Ideen weiterdenken
Zwei konzeptionelle Konstanten begleiten die Weiterentwicklung des Messestandes: Nachdem die Outdoor-Bekleidung speziell für die Extrembedingungen im Himalaya entwickelt wurde, dient die Silhouette des Gebirges als stete formale Inspirationsquelle.
Zudem lassen sich in der gestalterischen und technischen Entwicklung des Standes von Jahr zu Jahr subtile Veränderungen erkennen. Einige Elemente werden direkt übernommen oder in angepasster Form wiederverwendet, wie ein Blick in die Historie des Standes zeigt.
2014
Eine dreiseitige, ansteigende Rückwand umrahmt die Ausstellungsfläche des ersten Messestands. Im Vordergrund befinden sich drei spitze Pyramiden aus schwarzen Stahlrohren. Die offenen Dreiecksflächen sind mit einem nach oben hin dichter werdenden Seilnetz bespannt. Mehrere weiße Leuchtstoffröhren am Boden inszenieren die Hohlpyramiden von Innen.

Leuchtende Berge: Messestand BlackYak von Atelier Grande
Bauherr: BlackYak Ltd, Seoul (KR) / München (DE)
Architekten: Atelier Grande (ehem. Studio Knack)
Standort: Messe München, Messegelände, 81823 München (DE)
Colorado Convention Center, 700 14th St, Denver,CO 80202 (US)
Eine ausführliche Print-Dokumentation finden Sie in unserer Ausgabe DETAIL inside 1/2019 mit dem Themenschwerpunkt »Verkaufen und Präsentieren«:
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Die reliefartige Leuchtkulisse an der fünf Meter hohen Rückwand wird an den beiden offenen Seiten des Messestandes zu einer raumbildenden Lichtskulptur. In der Mitte entsteht eine großzügige, begehbare Kommunikationsfläche, die durch die lose Möblierung vielseitig nutzbar ist. Von hier aus erhält der Besucher einen Rundumblick auf ein reduziertes Angebot von Produktexponaten, das sorgfältig in und vor der Lichtinstallation aufgestellt ist. Vor der geschlossenen Seitenwand steht ein Bartresen mit weiteren Sitzgelegenheiten. Dahinter befinden sich vier versteckte Verhandlungs- und Besprechungsräume sowie Lager- und Technikflächen. Mithilfe mehrfarbiger, individuell ansteuerbarer LED-Leuchtstäbe setzen die Architekten ein spannungsvolles und detailreiches Lichtkonzept um. Das wechselnde, farbige Licht dient der Produkt- und Rauminszenierung gleichermaßen.
Die vorprogrammierten Leuchtsequenzen sind verschiedenartigen Licht- und Wetterphänomenen aus der Bergwelt nachempfunden. Beispielsweise färbt sich für einen Moment die gesamte Lichtskulptur in einem nuancenreichen Farbverlauf von Rot zu Weiß; anschließend wechseln die einzelnen Leuchten nacheinander blitzartig in ein komplementäres Grün. Durch die jeweils einseitige Lichtabstrahlung lassen sich unangenehme Blendungen vermeiden und zugleich stimmungsvolle Glüheffekte erzeugen. Die schwarz gehaltenen Wandoberflächen im Hintergrund verstärken dabei den visuellen Eindruck.
Die gesamte Lichtinstallation ist vom 30. Juni bis zum 3. Juli 2019 auf der OutDoor by ISPO in Hallo A6 – Stand 428 der Messe München ausgestellt.