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Lokale Identität: Studentenwohnheim in Montreal
Foto: Marc Cramer
Mit den Erfindungen Thomas Alva Edisons begann die umfassende Elektrifizierung der industrialisierten Welt. Weniger bekannt ist, dass in seinem Labor 1891 mit dem sogenannten Kinetographen eine der ersten Filmkameras konstruiert wurde und Edison deshalb auch als Begründer der Filmindustrie gilt. Die »Edison Residence«, ein neues Studentenwohnheim in Montreal, greift diese geschichtlichen Fakten auf und gießt sie in ein architektonisches Konzept, das seine Bewohner zur Auseinandersetzung mit dem Genius Loci bewegen will. Zwanzig Stills aus Edisons Film über das »Montreal Fire Department« wurden per Foto-Gravur-Technik auf die Betonfassade übertragen. 256 Grauschattierungen sorgen für einen ausreichend hohen Abstraktionsgrad: Erst aus der Nähe gewinnen die Motive an Kontur und knüpfen Assoziationen an ein vor hundert Jahren auf diesem Grundstück abgebranntes Gebäude. Farbliche Akzente im Innenraum bilden einen heiteren Gegenpart zur eher düsteren Vergangenheit. Ausgewählte Möbelstücke, Türen und Geländer sowie Boden- und Deckenelemente wurden in ein leuchtendes Gelb getaucht und verankern das Gebäude in der pulsierenden Gegenwart.