11.07.2006

Lütke Daldrup: Neue Leitbilder für die Raumentwicklung

Länder stimmen neuer Entwicklungsstrategie für Stadt und Land zu Die für Raumordnung zuständigen Länderminister haben heute der von Bundesstadtentwicklungsminister Wolfgang Tiefensee vorgelegten Strategie für die Städte und Regionen in Deutschland zugestimmt.

Einen entsprechenden Beschluss über ,Leitbilder und Handlungsstrategien für die Raumentwicklung in Deutschland' hat die Ministerkonferenz für Raumordnung (MKRO) heute in Berlin gefasst. Zum neuen Vorsitzenden der Ministerkonferenz wurde der Wirtschaftsminister des Landes Baden-Württemberg, Ernst Pfister, gewählt.

"Wir sind sehr froh darüber, dass Bund und Länder gemeinsam eine Strategie auf den Weg gebracht haben, die Deutschland als Ganzes im Blick hat", sagten der Staatssekretär im Bundesministerium, Dr. Engelbert Lütke Daldrup und Pfister. "Sie trennt nicht zwischen starken und schwachen Regionen, trennt nicht zwischen Ost und West oder zwischen Stadt und Land. Vielmehr macht sie sehr deutlich, dass die bestehenden Herausforderungen - trotz aller Entwicklungsunterschiede - nur im Miteinander der Regionen und im Miteinander von Stadt und Land zu bewältigen sein werden."

Die drei Leitbilder sind das Ergebnis eines fast dreijährigen, teilweise auch kontrovers geführten, öffentlichen Diskussionsprozesses der Raumordnung von Bund und Ländern mit Regionen und Kommunen.

Das Leitbild "Wachstum und Innovation" setzt darauf, Städte und Stadtregionen als Motoren von Wachstum und Innovation zu stärken. Es zeigt gleichzeitig Wege auf, wie Regionen mit weiteren Bevölkerungsverlusten und anhaltenden strukturellen Problemen vor einer weiteren Abwärtsspirale bewahrt werden können.

Pfister begrüßte, dass die Bund-Länder-Abstimmungen den Weg bereitet hätten, grenzüberschreitende Verflechtungsräume als Modellräume europäischer Zusammenarbeit stärker herauszuarbeiten. Bund und Länder werden in den kommenden Jahren das Konzept der Europäischen Metropolregionen weiterentwickeln.

Die Auswirkungen von Bevölkerungsrückgang und Alterung greift das Leitbild 'Daseinsvorsorge sichern' auf. "Wir werden uns mit regional angepassten, neuen Konzepten der Daseinsvorsorge und zur Sicherung sozial verträglicher Standards befassen. Das Bundesstadtentwicklungsministerium wird dabei Regionen und die Akteure vor Ort mit dem Aktionsprogramm "Modellvorhaben der Raumordnung" tatkräftig unterstützen", so Lütke Daldrup.

Das dritte Leitbild "Ressourcen bewahren, Kulturlandschaften gestalten" steht unter dem Motto "Weg vom reinen Flächenschutz, hin zum Ressourcen- und Produktionsmanagement sowie zur Gestaltung landschaftlicher Vielfalt". Schutz, Nutzung und Gestaltung vielfältiger Landschaften sollen durch intelligente Raumplanung besser miteinander vereinbart werden. Dazu stellt es neben das Bewahren und Schützen die behutsame Weiterentwicklung vielfältiger Kulturlandschaften.

Einen weiteren Schwerpunkt der Ministerkonferenz bildeten die Probleme des innerstädtischen Einzelhandels. Pfister betonte, die Raumordnungsminister seien sich darin einig, dass die Innenstädte als Einzelhandelstandorte unbedingt erhalten werden müssten. Die MKRO beschloss deshalb, sich vertieft der Problematik anzunehmen und insbesondere die Auswirkungen grenzüberschreitender Handelsansiedlungen auf den Prüfstand zu stellen.

Alle Beschlüsse 33. Ministerkonferenz für Raumordnung stehen in Kürze im Internet unter www.bmvbs.de zum Download zur Verfügung.

Quelle: Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung

Photo: cityförster

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