20.12.2013 gfx3@detail.de

Mäandrierendes weißes Band strukturiert Fassade

Ein weißes Band aus Putz setzt ein architektonisches Markenzeichen beim neuen Quartier am Stadtgarten in Neuenrade. Der mineralisch dickschichtige Kratzputz »Mak3« auf dem Wärmedämm-Verbundsystem »Warm-Wand« von Knauf ermöglichte die markante Fassadenarchitektur.

Auf dem Gelände des ehemaligen Vaterland Werks Friedrich Herfeld Söhne, das nach der Insolvenz des Unternehmens 2007 von der ortsansässigen Echterhage Holding erworben wurde, entstand nach Plänen des Architekten Andreas Bodern, Coesfeld, ein neuer Wohn- und Geschäftskomplex mit seniorengerechten Miet- und Eigentumswohnungen sowie Gewerbe- und Büro- beziehungsweise Praxisflächen. Das neue Quartier am Stadtgarten – ein Ensemble aus zwei Neubauten und zwei unter Denkmalschutz stehenden ehemaligen Verwaltungsgebäuden der Vaterland Werke – bietet eine optimale Versorgung mit Einkaufs-, Freizeit- und Kulturangeboten.

Architektonisch und planerisch auffällig ist der markante, zum Platz hin ausgerichtete Giebel des Neubaus. Ein breites, über die Fassade mäandrierendes weißes Band aus Putz gliedert die gesamte Neubaufassade in der Horizontalen und verleiht ihr damit trotz der Dimensionen des Baukörpers eine gewisse spielerische Leichtigkeit. Der weiße Mäander springt erhaben aus der Fassade hervor und bildet den belebenden Kontrast zu den zurückliegenden, mit Blechkassetten bekleideten Feldern, die Fenster und Loggien ebenfalls zu Abschnitten zusammenziehen.

Da Putz im Sauerland Tradition hat, fiel die Wahl bei der Fassadengestaltung auf einen dickschichtigen mineralischen Kratzputz von Knauf, der durch eine ganze Anzahl von positiven Eigenschaften überzeugt. Das Produkt ist langlebig und robust sowie durch seine natürliche Alkalität gewappnet gegen Algen- und Pilzbewuchs und durch die »Abwitterung« der Körnung mit einer natürlichen Selbstreinigung versehen. Dies ist umso wichtiger, da die nach vorn gezogenen weißen Putzflächen sehr exponiert liegen und der Witterung relativ ungeschützt ausgesetzt sind.

Stuckateurmeister Jörg Roland setzte bei der Fassadengestaltung auf den »Edelkratzputz Mak3« mit 2-mm-Korn und Glimmer-anteil, der mit 15 mm Stärke aufgetragen wurde und nach ausreichender Erhärtung mit einem Kratzputz-Nagelbrett auf seine endgültige Dicke von zirka 10 mm abgetragen wurde. Das herausspringende Korn lässt die charakteristische, gleichmäßige Kratzputzstruktur mit seinem Glimmereffekt entstehen, die keinen zusätzlichen Farbanstrich benötigt. Der mineralisch dickschichtige Edelkratzputz bietet guten Witterungsschutz – auch deshalb, weil er aufgrund der hohen thermischen Masse eine höhere Speicherung von Restwärme erreicht. Der Putz trocknet dadurch schneller ab und die Zeiten für eine Tauwasserbildung verkürzen sich drastisch. Das erschwert Algen – ganz ohne biozide Zusätze – das Überleben an der Fassade.

Die Kratzputzfassade ist mit dem Wärmedämm-Verbundsystem »Warm-Wand«-Basis mit 140 mm EPS gedämmt. Um die Putzebene nach außen vorzuziehen, wurden diese Teilbereiche mit zusätzlich 200 mm EPS aufgedoppelt. Damit Regenwasser nicht unkontrolliert über die Fassade abläuft, entwickelten Fassadenbauer, Stuckateur, Architekt und Bauherrin für die Brüstung eine geteilte Fensterbank, die das Wasser optimal nach innen abführt. Im Kollektiv entstand daraufhin auch die Putzeinfassung mit einer horizontalen wie vertikalen Blechverkleidung, die den Putzmäander markant einrahmt.

www.knauf.de

Alle Fotos: Mathias Lehmann, D–Soest/Knauf

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