
Foto: Edward Beierle für Euroboden
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Foto: Edward Beierle für Euroboden
PreviousNext Die Annäherung ans Haus ist ungewöhnlich: Sein Vorgarten – ein von kniehohen Betonmauern eingefasstes Rasenstück – liegt tiefer als das Straßenniveau. Von hier aus geht es zwei weitere Stufen hinunter in den ehemaligen Wohntrakt. Dessen Fußboden wurde abgegraben, um zumindest im Erdgeschoss eine zeitgemäße Raumhöhe herzustellen. Dazu mussten auch die alten Fundamente unterfangen werden. Im Obergeschoss werden hingegen die gedrungenen, ursprünglichen Raumproportionen spürbar. Abenteuerlich schräge Decken, ein unebener Dielenfußboden und Holzbohlenwände, an denen die Farbschichten der Jahrhunderte schillern, treffen auf weiß verputzte Wandflächen. Letztere erlaubten es, die erforderlichen Elektroinstallationen sowie eine Wandheizung auf unsichtbare Weise in die Räume zu integrieren. Raumplan voller Überraschungen Freiere Hand hatte Peter Haimerl bei der räumlichen Gestaltung der zweiten Wohnung im ehemaligen Wirtschaftstrakt des Gebäudes. Davon standen vor dem Umbau praktisch nur noch die Außenwände und das um 45 Grad geneigte Kehlbalkendach. Dieser Hülle fügte der Architekt ein Betonprisma mit quadratischem Querschnitt ein, das auf der Spitze steht und mit seiner Oberseite so die Dachkontur von innen nachzeichnet. Seine beiden unteren Schrägen dienen als Auflagerfläche für Treppenläufe, als Rückenlehne für Sitzbänke und als Decken für die darunter liegenden Räume. Die große „Betonwippe“ entfaltet ihren Reiz vor allem in der nahezu in Loos’scher Manier komponierten Raumfolge aus gebäudehohem Eingangsbereich, der niedrigen Küche im Mezzanin sowie dem balkonartigen, L-förmig um einen offenen Kamin gelagerten Wohnbereich im Obergeschoss. Ganz allgemein sind die Räume im Stall ein gutes Stück offener als jene im alten Wohntrakt und auch durch eine andere Materialpalette geprägt. Türen und Schrankfronten bestehen aus astigem Holz; die Fußböden, Waschbecken, Wannen und ein großer Teil der Wände sind aus Sichtbeton. Mit Teppichboden – genauer: grauem Nadelfilz – ließ Haimerl stattdessen die Brüstungen und die Innenseite der Giebelwand im Nordosten verkleiden. Diese Maßnahme soll nicht zuletzt der Raumakustik zugute kommen. Verwinkelt geht es jedoch auch in dieser Haushälfte zu – mit dem Ergebnis, dass kein Raum die im Wohnbau sonst übliche Kubusform hat. Praktisch hinter jeder Wegbiegung warten neue Überraschungen. Da ist zum einen die Dusche, ein schachtartiger Raum in der Gebäudemitte, der von einem gut und gern fünf Meter hoch gelegenen Dachfenster belichtet wird. Oder eine Art Alkoven im Dachspitz, der sich, durch eine eigene Treppe erreichbar, über das Obergeschoss der Südwestwohnung schiebt. Rund eineinhalb Meter breit, vier Meter tief und in der Raummitte gerade mannshoch, eignet er sich beispielsweise als Minimal-Kinderzimmer, Arbeitsplatz für Menschen ohne Klaustrophobie oder Schlafplatz für Gäste. Spürbar wird der Kontrast aus Alt und Neu in gewisser Weise auch am Licht: Wo Räume einzig über die Bestandsfenster belichtet werden, herrscht das für Altbauten typische wohlige Halbdunkel. Vergleichsweise hell ist es hingegen in den durch neue Dachfenster belichteten Bädern, aber auch im Wohnbereich der Stallwohnung. Foto-Ausstellung zur Umbauphase Ein erklärtes Ziel von Peter Haimerl lautete, den Charakter des Altbaus wo immer möglich zu erhalten. Das ist ihm weitgehend gelungen – der ruinöse Zustand des Hauses vor dem Umbau und der Kraftakt, den seine Wiederherstellung bedeutete, lässt sich heute allenfalls noch erahnen. Nachvollziehbar wird er jedoch in den Fotografien, die Jutta Görlich und Edward Beierle vor und während des Umbaus vom „Schusterbauerhaus“ erstellten. Sie werden vom 27. Oktober bis 14. November in der Ausstellung „Verweile doch!“ in der Architekturgalerie München zu sehen sein.