18.02.2013

Mit Wasser gewaschen: Blue Responsibility auf der ISH 2013

Zum Nachspülen drücken wir die kleine Taste, während des Zähneputzens drehen wir den Hahn zu, und bei der Spülmaschine wählen wir das sparsame Schonprogramm: Unser Umgang mit Wasser ist hierzulande sehr bewusst. Glauben wir. Doch ist er wirklich nachhaltig? Was wissen wir tatsächlich über das kühle Nass – hier und anderswo? Wo wird am meisten verbraucht und wo am wenigsten? Wer ist dafür verantwortlich? Was können wir tun, damit auch in anderen Ländern ausreichend sauberes Wasser fließt? Und: Wie können wir die tägliche Hygiene auch im Alter noch selbständig bewerkstelligen? Diesen und anderen wichtigen Fragen widmet sich die Kampagne Blue Responsibility, die auch in diesem Jahr wieder auf der ISH, der Weltleitmesse für Bad, Gebäudetechnik und Energie, in einer Ausstellung präsent sein wird.

Datum: 12. bis 16. März 2013
Ort: Halle 4, Stand B 02, ISH, Messegelände in Frankfurt/Main

Die Nachhaltigkeitskampagne Blue Responsibility, 2009 von den beiden deutschen Fachverbänden für Armaturen sowie für Sanitär (VDMA und IFS) initiiert, wird 2013 zum dritten Mal auf der ISH gezeigt. Der Schwerpunkt liegt wieder auf der Sensibilisierung für den Wert des Wassers, wobei in diesem Jahr nicht allein die Reduzierung des Wasserverbrauchs durch intelligente Armaturen und hochtechnifizierte Sanitärmöbel im Vordergrund steht, vielmehr wird der Fokus erweitert um die Bereiche „Wasser als Ressource“ und „Demografischer Wandel“. 

Wasser als Ressource

Auch wenn wir in Deutschland über einen hohen Grad an Aufklärung über den schonenden Umgang mit Wasser verfügen und unser Wasserverbrauch mit 121 Litern pro Person und Tag weitaus niedriger ist, als die Wassermenge von 5000 Litern, die uns zur Verfügung stünde: Unser Allgemeinwissen über Wasser, seine Verbreitung und Nutzung sowie die dafür notwendige Sanitärtechnik darf ruhig wachsen. Immerhin sank der Wasserverbrauch in Deutschland auch dank intelligenter Sanitärtechnik seit den neunziger Jahren um 17 Prozent. Die Aufklärung über die wertvolle Ressource macht sich Blue Responsibility zur Aufgabe und zeigt dies unter anderem in der gleichnamigen Ausstellung auf der ISH.

Denn: In vielen Teilen der Welt – auch in den Industrieländern – mangelt es an einem Bewusstsein für den Wert von Wasser und der Werteerhaltung der Infrastruktur dafür. Ein Negativbeispiel dafür ist Großbritannien: Dank poröser Rohrleitungen versickern hier rund 30 Prozent des wertvollen Trinkwassers im Boden – mit Folgen für die Bevölkerung: So wurde das Trinkwasser 2006 im Großraum London rationiert. Die Grundwasserspiegel sinken jedoch weltweit, die Wasserqualität ist vielerorts unzureichend. Schuld sind weniger die privaten Nutzer, deren Anteil lediglich 8 Prozent des Verbrauchs ausmacht, der Löwenanteil entfällt vielmehr auf die Landwirtschaft, die 70 Prozent der Ressourcen nutzt – gefolgt von der Industrie mit 22 Prozent. Dies ist jedoch nur ein weltweiter Durchschnittswert, der je nach Land oder sogar Region – dessen Bevölkerungsstruktur und Industrialisierungsgrad – völlig anders ausfällt: So liegt in Deutschland die Wassernutzung durch die Agrarwirtschaft bei gerade einmal 3 Prozent des Gesamtverbrauchs. Das trockene Spanien leistet sich hingegen allein für seine Golfplätze eine Wassernutzung, die der einer Kleinstadt mit 15.000 Einwohnern entspricht. Kein Wunder, dass hier der Grundwasserspiegel immer weiter absinkt.

Zum Thema „Wasser als Ressource“ unterstützt Blue Responsibility auch den Weltwassertag, der von der UNESCO initiiert wird und am 22. März 2013 stattfindet. Das ganze Jahr 2013 wird hier zum „Wasserjahr“ ausgerufen und für den sensiblen Umgang mit Wasser geworben. Blue Responsibility setzt dabei an zwei Punkten an: Einerseits wollen die beteiligten Hersteller mit ihren wassersparenden Produkten direkte Hilfe anbieten, andererseits soll durch Hygiene-Schulungen der nachhaltige Umgang mit Wasser geübt und gelernt werden. Als Erinnerung an die Dynamik von Bevölkerungswachstum und Wasserverbrauch werden auf dem Messegelände zur ISH zudem zwei Weltwasseruhren aufgebaut, die sekundengenau das Wachstum von Weltbevölkerung und Wasserverbrauch darstellen.

Demografischer Wandel

Auch der demografische Wandel – mit einem besonderen Augenmerk auf unsere immer älter werdende Gesellschaft – steht im Fokus von Blue Responsibility. Scheinbare Kleinigkeiten wie beispielsweise das leichte Ein- und Aussteigen aus Dusche oder Badewanne können im Alter zur Stolperfalle werden: Schwellenlose Duschen sind daher längst kein allein ästhetisches Kriterium der Badplanung mehr, sondern werden zunehmend zum Standard in einem auf langfristige Nutzbarkeit ausgestatteten Badezimmer. Doch dies ist nur einer von vielen Aspekten, die es bei der Gestaltung von barrierefreien und altersgerechten Bädern zu berücksichtigen gilt. Ein neuer Kurzfilm, der auf die besonderen Bedürfnisse von älteren oder eingeschränkten Badbenutzern aufmerksam macht, ist Teil der Ausstellung Blue Responsibility.
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