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Offene Einladung: Theater in Arahal
Foto: Fernando Alda
Die unsichere wirtschaftliche Situation Andalusiens führt zum glücklichen Umstand, dass der Stadt Arahal ein großes Industrieareal zur freien Verfügung steht. Die Gemeinde im Osten Sevillas beschloss, auf der Brache das Kultur- und Sportangebot auszubauen. Aus einem nationalen Wettbewerb ging der Entwurf für ein Theater von Estudio de Arquitectura Javier Terrados als Sieger hervor. Das Gebäude markiert nun den Eingang zum Areal. Bald sollen noch zwei alte Lagerhallen nördlich des Theaters renoviert werden, um darin eine Sporthalle und ein Schwimmbad unterzubringen.
Der Vorplatz verfügt über eine starke visuelle Verbindung zur Lobby des Theaters, die eine Seite des Platzes fasst. Ein abknickendes, hell verputztes Band hüllt das gesamte Gebäude ein und bildet entlang der Lobby ein auskragendes Vordach. In einem holzverkleideten Riegel, der ebenfalls längs zum Entree liegt, sind ein Café, die Garderobe und Toiletten untergebracht. Dieser Riegel durchstößt die Glasfassade und nimmt an seinem außen liegenden Ende die Theaterkasse auf.
Wesentlich introvertierter verhält sich dagegen der nördliche Flügel, der orthogonal an die Lobby anschließt. Der Zuschauerraum für 425 Personen fällt vom Entree um ein Geschoss ab. Dabei nutzt er die Topografie des Geländes. Zwei Eingänge erschließen die hinteren Reihen direkt vom Erdgeschoss aus. Ein wesentlich repräsentativerer Eingang führt über eine großzügige Treppe seitlich am Zuschauerraum nach unten zu den vorderen Reihen.
Wie auch das Möbelstück für die Nebenräume in der Lobby ist der Zuschauerraum komplett mit Eichenholz verkleidet. Unter dem Turm, der als Landmarke für das gesamte Areal fungiert, hat die Bühnentechnik mehr als genug Platz. Abends, wenn das Theater aktiv ist, werden die Glaspaneele zwischen den Aluminiumstreben an der Fassade zum Leuchten gebracht und zeugen von der Wiederbelebung eines tot geglaubten Geländes.