19.12.2006

PPP-Pilotprojekt Halle: Erstmals Zuschlag für mittelständischen Bauträger in Deutschland


BFW spricht sich für einfachere Ausschreibungsverfahren aus Mit der Weisenburger Wohnbau GmbH hat erstmals ein mittelständischer Bauträger in Deutschland den Zuschlag für ein PPP-Projekt erhalten.

Das BFW-Mitgliedsunternehmen wird im Rahmen einer Bietergemeinschaft in Halle/Saale vier Kindertagesstätten sanieren bzw. neu bauen und über eine Laufzeit von 25 Jahren betreiben.

„Public Private Partnership ist ein Geschäftsfeld mit großer Zukunft. Das Beispiel Weisenburger zeigt, dass auch mittelständische Bauträger mit einer geschickten Unternehmensstrategie ein PPP-Projekt schultern können“, sagt BFW-Bundesgeschäftsführer Alexander Rychter anlässlich der offiziellen Vertragsunterzeichnung, die heute in Halle im Beisein von Bundesbauminister Wolfgang Tiefensee stattfand. Die Herangehensweise des halleschen Bauträgers, der in Person des Geschäftsführers Bernd Weisenburger im PPP-Arbeitskreis des BFW mitwirkt, bezeichnet Rychter als vorbildlich. Gerade für Mittelständler käme es darauf an, bei PPP-Projekten Allianzen und regionale Netzwerke zu schließen. Weisenburger Wohnbau habe sich nicht nur frühzeitig mit öffentlich-privaten Partnerschaften beschäftigt, sondern auf betrieblicher Ebene z. B. für das Facility Management weitere Partner ins Boot geholt. Rychter begrüßt ebenso das Vergabeverfahren in Halle, weil kleine Lose ausgeschrieben wurden und dadurch der Mittelstand zum Zug kommen konnte.

„Das PPP-Pilotprojekt Halle setzt Maßstäbe. Damit öffentlich-private Partnerschaften in der Breite entstehen, müssen die Ausschreibungsverfahren einfacher werden“, erklärt Rychter. Ausschreibungsverfahren seien in der Regel noch zu wenig transparent und mit zu kurzen Fristen versehen. Mit Blick auf die mittelständischen Bauträger spricht sich der BFW auch für eine stärkere Standardisierung von PPP-Projekten aus, weil die Unternehmen sonst einen zu großen Kalkulationsaufwand hätten und bei PPP aus diesem Grunde noch zögern würden. Hilfreich wären an dieser Stelle Richtwerte, beispielsweise die Kosten für einen Quadratmeter Schule. Einfache Standards, aber auch die Bildung von Kompetenznetzwerken gehören zu den Kernaufgaben, denen sich künftig auch der BFW-Arbeitskreis PPP widmen wird. Die Benachteiligung von PPP im umsatzsteuerlichen Bereich sollte schon in den zurzeit laufenden Beratungen zum PPP-Vereinfachungsgesetz beseitigt werden. Der BFW wirkt, u. a. in den Beratergruppen, auf mittelstandsfreundliche Änderungen hin.

Quelle: BFW
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