22.07.2006

Präzisionsscan für den Erhalt renommierten Kulturgutes


Modernste Technik aus der Neuzeit trifft traditionsreiches Kulturgut der Vergangenheit Die dem Erlanger Schloss zugehörige Orangerie kann auf eine über 300-jährige, wechselvolle Geschichte zurückblicken. So wurde sie beispielsweise gerne zu festlichen Anlässen genutzt.

Derzeit beherbergt die Orangerie sowohl das Institut für Kirchenmusik als auch das Institut für Kunstgeschichte der Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg, in deren Besitz sie sich seit dem Jahre 1817 befindet.

Aufgrund des Alters des Baus und durch äußere Einflüsse bedarf die Orangerie einer gründlichen Restaurierung, deren Kosten sich auf Grund eines detaillierten Gutachtens auf ca. 5 Mio. ? belaufen wird. Um trotz der angespannten Finanzlage des Freistaats Bayern eine Förderung zu erwirken, wurde die Initiative „Rettet die Orangerie“ ins Leben gerufen, die aufzeigt wie man zu erfolgversprechenden Public-Private-Partnership Lösungsansätzen kommt, bei denen neben der verantwortungsbewussten Politik auch engagierte Bürgerinnen und Bürger sowie lokale Unternehmen durch finanzielle oder logistische Aktivitäten aktiv in den „Rettungsprozess“ eingreifen können.

Auch die Erlanger Firma 3D-SHAPE leistet einen Beitrag zu dieser Aktion. Mit ihrer Hilfe wurden die Büsten der Sandsteinfigur „Flora“ erstellt, welche die Sponsoren zum Dank für ihr Engagement erhalten.

Um allerdings den Kopf der steinernen Flora aus der Orangerie scannen zu können, waren einige vorbereitende Arbeiten nötig. Ungewöhnliche Anblicke für die Klientel des IZMP boten sich, als die gewichtige Dame aus Stein durch das Foyer in einen der Konferenzräume transportiert wurde, um dort auf einem Drehteller ihre Profile zu zeigen. Ihre etwas ausladende Figur machte einen weiträumigen Aufbau notwendig. Der FaceSCAN3D-Sensor wurde erhöht aufgebaut, um auf ungewöhnlicher Kopfeshöhe seine Arbeit zu verrichten, da sich Flora ja nicht setzen kann. Der Sensor projiziert Lichtstreifen auf das Objekt seiner Begierde, womit die jeweilige Form für die integrierten Kameras sichtbar und messbar wird. Es waren insgesamt 51 Einzelansichten erforderlich, um die detaillierten Formen des gesamten Kopfes der begehrten Dame rundherum dreidimensional festzuhalten. Daraus wurde dann mithilfe der Software SLIM3D ein Gesamtbild in 3D generiert.

Nach dem Matchen der einzelnen Ansichten, also deren Verknüpfung zu einer Gesamtdarstellung des Kopfes, konnten die Daten dem weiterverarbeitenden Lehrstuhl für Konstruktionstechnik übergeben werden. Damit ist eine Nachbildung des Flora-Kopfes in allen Größen und mit verschiedensten Materialien möglich. Ein ansprechendes Objekt für die Unterstützer der Orangerie-Kampagne.

Quelle: 3D-SHAPE GmbH
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