Raumklima-Konzept von Schütz für die Motorrad-Erlebniswelt in Mattighofen
Das Ausstellungskonzept für die KTM Motohall im oberösterreichischen Mattighofen stammt vom Atelier Brückner aus Stuttgart. Umgesetzt wurde das Ausstellungzentrum von Hofbauer Liebmann Wimmesberger Architekten aus Wels undt X architekten aus Linz. Den Grundkörper des Stahlbetonbaus bilden zwei ineinander verschobene, jeweils um 4 % gegeneinander geneigte Ellipsen, die an eine Motocross-Strecke erinnern sollen. Die Besucher bewegen sich auf Schleifen und Rampen durch das Gebäude. Neun mit Lochblech verkleidete Kerne übernehmen die tragende Funktion. Drei Bänder aus perforiertem, eloxiertem Aluminium winden sich um das Gebäude und erinnern an Reifenabdrücke.
Eine Flächenheizung in Verbindung mit einer Bauteilkühlung und einer bedarfsabhängig gesteuerten Lüftungstechnik stellen ein angenehmes Raumklima sicher. »Die Herausforderung bei der Planung lag in der speziellen Bauform der KTM Motohall, etwa dem Gebäude-Oval und den gegenteilig geneigten Fußböden im Ausstellungsbereich«, sagt Ernst Grillenberger vom Technischen Büro Ing. Grillenberger GmbH & Co. KG. »Außerdem sollten die Haustechnik-Installationen für die Besucher möglichst nicht sichtbar und hörbar sein, also komplett innerhalb der Fußbodenkonstruktion verschwinden und damit sehr belastbar sein.« Um dies zu erreichen, wählten die Ingenieure Airconomy, das Komplettsystem zum Heizen, Lüften und Kühlen von Schütz.
Airconomy vereint eine Warmwasser-Fußbodenheizung mit einer kontrollierten Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung. Das Komplettsystem wurde in der KTM Motohall in der Ausstellung, im Eingangsbereich, im KTM Shop sowie im Untergeschoss im Innovation Lab und in der Werkstatt auf 3500 m2 Fläche verlegt.
Die Herausforderung bestand in der Installation der Lüftungskanäle in den schiefen Ebenen. Denn die Luftkanäle wurden in die Fußbodenheizung integriert; die frische Luft strömt dabei unter den Heizrohren entlang. Anschließend tritt sie durch den geringen Luftvolumenstrom zugluftfrei durch unauffällige Luftauslässe im Fußboden in den Ausstellungsbereich. Das Airconomy Systemmodul dient zudem als Wärmetauscher und bringt die Frischluft auf die gewünschte Raumtemperatur. Die integrierte Wärmerückgewinnung verfügt dabei über einen Wirkungsgrad von über 90 %. So wird die geruchs- und schadstoffbelastete Raumluft permanent ausgetauscht. Überschüssige Luftfeuchtigkeit wird nach draußen abgeführt und verhindert Bauschäden durch Feuchtigkeit und Schimmel; eine spezielle Filtertechnologie verhindert zudem, dass Pollen und Staub in das Gebäude eindringen.
Airconomy verfügt auch über eine integrierte Kühlfunktion; eine Klimaanlage ist daher nicht nötig. Bauteile und Lüftungssysteme werden mit Brunnenwasser gekühlt. Zusätzlich erforderliche Kühlenergie wird über eine 4-Leiter-Wärmepumpe in das System eingebracht. Die Wärmepumpe heizt auch das Gebäude. Airconomy kommt zudem ohne zusätzliche Schalldämpfung im Zuluft-Kanalnetz aus und spart deshalb Raum.
www.airconomy.net