
© Grafik: Zukunftstil_Jutta Werner_Livia Bau
rendering/CODES – Zukunft Putz
02. – 05. MÄRZ 2016
MESSEGELÄNDE MÜNCHEN
HALLE A3 STAND 320
Der Besuch der Messe ist für
Architekten kostenfrei.
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Informationen zur Messe
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Informationen zum Eintritt
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rendering/CODES
- Zukunft Putz Aktuell wird der Werkstoff Putz aus Sicht vieler Planer und Architekten häufig nur als B-Variante der
möglichen Gestaltungsoptionen gesehen. Innovative Gebäudeinterpretationen
sind vor allem im Neubau heute vorwiegend in anderen Werkstoffen geplant. Im Bestandsbau schaut dies oftmals
anders aus. Die Frage nach dem warum? Anzunehmen ist, das Putzfassaden für etwas Tradiertes
und Solides und nicht unbedingt für Zukunftsfähiges stehen. Die Tendenzen und Phänomene in der Architekturgestaltung wie zum Beispiel Perforation, Transparenz, virtuelle oder parametrische Ästhetik lassen sich aus Sicht der Verfasser oftmals besser mit anderen Werkstoffen erreichen. Mann kann daher als Ursache fehlende technische und gestalterische Innovationen, fehlende Materialauthentizität und als Resultat aller genannten Kriterien das Image als „billiges Gestaltungsmittel“ vermuten. Der heutige Imageverlust beruht aber nicht selten auch auf der Assoziation des Putzes mit den WDV- Systemen. Die Gestalter sehen darin die Nichtauthentizität des Materials, der Endkunde die in der Presse breitgefächerte Krisendarstellung.
PUTZ NEU DENKEN Die unterschiedlichen Tendenzen und Haltungen zur Verwendung von Putz haben die HAWK und DETAIL research motiviert, genauer zu hinterfragen was dem zu Grunde liegt und wie man den Werkstoff Putz eventuell neu denken müsste. Das oben beschriebene Phänomen der aktuellen Gestaltungspräferenzen an den Fassaden „eher weg vom Putz“ ist seit einiger Zeit zu bemerken. Als Institut für Zukunftsforschung in der Gestaltung (Institute international Trendscouting IIT HAWK Hildesheim) hatte das IIT darüber mit der Fachgruppe Putz & Dekor beschlossen, sich dem Thema zu widmen. Ziel ist nun, das Produkt im interdisziplinären Dialog weiter zu entwickeln und somit wieder zukunftsfähig einzustellen, da dieser Werkstoff bist dato im hiesigen Kulturraum eine sehr wichtige Rolle spielt.
ZUKUNFT BRAUCHT HERKUNFT Die Forschungsinitative erforscht dabei zunächst die typische Verwendung von Putz in der Architektur, an der Fassade in den letzten ca. 200 Jahren. Nach dem Prinzip "Zukunft braucht Herkunft" arbeitet sie gemeinsam mit dem Institut für internationale Architekturdokumentation DETAIL research, IIAD-Detailarchiv nach den Methodenkanon des IIT HAWK zunächst Vergangenheit und Gegenwart bildhaft auf, um zu verstehen wie die Entwicklung und Verwendung von Putz an der Fassade im Kontext technischer, gesellschaftlicher und/oder gestalterischer Strömungen stattgefunden hat. Die Studie beginnt um 1800, da in dieser Zeit repräsentative Bauten namhafter Architekten über Putzfassaden interpretiert wurden. Die sich ab 1800 ständig ändernden gesellschaftlichen und technischen Rahmenbedingungen spiegeln sich deutlich in der Art der Gebäudetypen und in deren Gestaltung wieder. Erste Auswertungen deuten darauf hin, dass gerade auf Grund der explosionsartigen Materialvielfalt, die sich in den letzten 15 Jahren eingestellt hat, und der sich parallel ändernden Erwartung von der Gesellschaft allgemein und Planern im spezifischen an Stadt, Form oder Außenhaut, Putze an der Fassade zunehmend verdrängt wurden. Auch die Frage was waren und sind heute Prestigebauten, welche Rolle spielt Markenarchitektur oder die Wohnungswirtschaft und wie sind hier jeweils Fassaden interpretiert, muss differenziert betrachtet werden und ist in dem betrachteten Zeitraum einem starken Wandel unterworfen.
PUTZ NEU DENKEN Die unterschiedlichen Tendenzen und Haltungen zur Verwendung von Putz haben die HAWK und DETAIL research motiviert, genauer zu hinterfragen was dem zu Grunde liegt und wie man den Werkstoff Putz eventuell neu denken müsste. Das oben beschriebene Phänomen der aktuellen Gestaltungspräferenzen an den Fassaden „eher weg vom Putz“ ist seit einiger Zeit zu bemerken. Als Institut für Zukunftsforschung in der Gestaltung (Institute international Trendscouting IIT HAWK Hildesheim) hatte das IIT darüber mit der Fachgruppe Putz & Dekor beschlossen, sich dem Thema zu widmen. Ziel ist nun, das Produkt im interdisziplinären Dialog weiter zu entwickeln und somit wieder zukunftsfähig einzustellen, da dieser Werkstoff bist dato im hiesigen Kulturraum eine sehr wichtige Rolle spielt.
ZUKUNFT BRAUCHT HERKUNFT Die Forschungsinitative erforscht dabei zunächst die typische Verwendung von Putz in der Architektur, an der Fassade in den letzten ca. 200 Jahren. Nach dem Prinzip "Zukunft braucht Herkunft" arbeitet sie gemeinsam mit dem Institut für internationale Architekturdokumentation DETAIL research, IIAD-Detailarchiv nach den Methodenkanon des IIT HAWK zunächst Vergangenheit und Gegenwart bildhaft auf, um zu verstehen wie die Entwicklung und Verwendung von Putz an der Fassade im Kontext technischer, gesellschaftlicher und/oder gestalterischer Strömungen stattgefunden hat. Die Studie beginnt um 1800, da in dieser Zeit repräsentative Bauten namhafter Architekten über Putzfassaden interpretiert wurden. Die sich ab 1800 ständig ändernden gesellschaftlichen und technischen Rahmenbedingungen spiegeln sich deutlich in der Art der Gebäudetypen und in deren Gestaltung wieder. Erste Auswertungen deuten darauf hin, dass gerade auf Grund der explosionsartigen Materialvielfalt, die sich in den letzten 15 Jahren eingestellt hat, und der sich parallel ändernden Erwartung von der Gesellschaft allgemein und Planern im spezifischen an Stadt, Form oder Außenhaut, Putze an der Fassade zunehmend verdrängt wurden. Auch die Frage was waren und sind heute Prestigebauten, welche Rolle spielt Markenarchitektur oder die Wohnungswirtschaft und wie sind hier jeweils Fassaden interpretiert, muss differenziert betrachtet werden und ist in dem betrachteten Zeitraum einem starken Wandel unterworfen.