24.07.2014 Maier@detail.de

Repräsentative Wohnungen in Holzbauweise - mit Materialmix an der Fassade

In der kleinen Stadt Sursee entstand kürzlich in bevorzugter Lage ein Ensemble von vier viergeschossigen Mehrfamilienhäusern. An die Altstadt grenzend und mit dem kleinen Fluss Sure in Sichtweite, stand auf dem Gelände einer ehemaligen Gärtnerei ein parkähnliches Areal zur Bebauung zur Verfügung. Hier sollte hochwertiger Wohnraum entstehen, der die Vorstellungen und Ansprüche einer solventen Klientel befriedigt und obendrein durch ökologische und nachhaltige Bauweise überzeugt. Das Architekturbüro Scheitlin_Syfrig & Partner AG plante seinen Entwurf gemeinsam mit der Renggli AG, die drei der Gebäude in Holzbauweise ausführte. Die Holz-Spezialisten wurden bereits mit dem vom Schweizer Baumeisterverband ins Leben gerufenen »cadre d’or« ausgezeichnet, der für Arbeiten verliehen wird, die als wegweisend für die Schweizer Baubranche gelten. Die AG ist aus einem traditionellen Familienunternehmen hervorgegangen, das seine Wurzeln in einem 1923 gegründeten Sägewerk hat. So verpflichtet man sich dieser Herkunft auch fühlt, bei Renggli legt man Wert darauf, sämtliche Baumaterialien sinnvoll einzusetzen, das heißt, dort wo sie hingehören. Die Gebäude ruhen nun auf Beton-Pfahlgründungen, die dem weichen Baugrund in Ufernähe Rechnung tragen. Im Zentrum jedes Gebäudes befindet sich ein Treppen- und Fahrstuhlschacht, ebenfalls aus Beton. Wände und Decken der Häuser wurden als Holzelemente ausgeführt. Die Gründungspfähle wurden mit einer Soleleitung versehen und übernehmen neben ihrer statischen Aufgabe außerdem noch die Funktion von Erdwärmesonden. Zur Ergänzung dieser Wärmepumpen wurden auf den Gründächern Solarzellen sowie mechanische Wohnungslüftungen mit Wärmerückgewinnung installiert. Im Zusammenspiel mit gut gedämmten Gebäudehüllen (Außenwände: U-Wert 0,15 W/m²K, Fenster: Uw-Wert = 0,82 W/m²K) führt das Energiekonzept zu einer ausgeglichenen Bilanz. Die Gebäude entsprechen den Anforderungen des regionalen Minergie-A Eco-Standards, sind also Nullenergiehäuser. Bereits während der Bauphase wurde im Sinne einer energetischen Gesamtbetrachtung darauf geachtet, den ökologischen Fußabdruck möglichst klein ausfallen zu lassen. Man achtete auf die Verwendung von Baumaterialien aus der Umgebung, die möglichst langlebig, nachhaltig und recycelbar sein sollten. Die zeitlosen Fassaden wurden so gestaltet, dass sie die inneren Werte der Gebäude widerspiegeln. Sie bestehen aus ca. 1?800 m² vertikaler Tannen-Falzschalung, die durch horizontale Metallverkleidungen im Bereich der Boden-, Decken- und Dachübergänge ergänzt wurde. Die großflächigen Verglasungen sind mit Verbund-Rafflamellenstores versehen, um die Wohnungen vor Sonne zu schützen. Bei den metallischen Elementen entschieden sich die Planer aus zwei Gründen für Alucobond, das in der Schweiz durch Allega vetrieben wird: wegen der Ästhetik und weil mit dieser Fassadenplatte auch schwierige Detaillösungen realisierbar waren. Dieses Compositematerial besteht aus einem beidseitig mit Aluminium kaschierten Kern aus Polyethylen. Die Sandwichkonstruktion ermöglicht leichte, sehr feste und plane Platten, die sich nicht verwerfen oder schüsseln. Sie verfügen außerdem über eine eine große Biegesteifigkeit und lassen sich präzise kanten und leicht bearbeiten. Die Spezialisten für den Holzbau haben zur Kenntnis genommen, dass die Montage der Aluminiumverbundplatten auch auf einer Holz-Unterkonstruktion sicher und langlebig vorgenommen werden kann.

Renggli AG, CH–Sursee

Renggli AG, CH–Sursee

Renggli AG, CH–Sursee

Renggli AG, CH–Sursee

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