27.09.2012 popp@detail.de

Richard Meier. Building as Art

Richard Meier. Building as Art

In Europa errichtete Meier seit Ende der 1970er Jahre sieben Museums- und Ausstellungsbauten, von denen allein fünf in Deutschland realisiert wurden: Neben dem Arp Museum Bahnhof Rolandseck mit der längsten Planungs- und Baugeschichte von 1978 bis 2007 unter anderem das Museum für Angewandte Kunst in Frankfurt a. M. (1979–1985), das Ulmer Stadthaus (1986–1993) und das Museum Frieder Burda in Baden-Baden (2001–2004). Die Museumsbauten bilden den Schwerpunkt der Ausstellung und zeigen exemplarisch den unverkennbaren Stil und Charakter von Meiers Architekturkompositionen.

J. Paul Getty Center, Los Angeles, Kalifornien, 1984 - 1997, Foto: Scott Frances ESTO

Douglas House, Harbour Springs, Michigan, 1971 - 1973, Foto: Scott Frances ESTO

Jubilee Church, Rom, 1996 - 2003, Foto: Scott Frances ESTO

Anlässlich seines fünfjährigen Bestehens präsentiert das Arp Museum Bahnhof Rolandseck ab dem 30. September 2012 eine Ausstellung zum Werk Richard Meiers. Der 2007 feierlich eröffnete Museumsneubau in Remagen folgt den aus der Klassischen Moderne des
20. Jahrhunderts entwickelten Entwurfsprinzipien, die Richard Meier seit den 1960er Jahren konsequent beibehalten und weiterentwickelt hat. Die Ausstellung verdeutlicht die komplexe Entwurfsmethodik des Architekten anhand von herausragenden Bauten und Projekten entlang seines Werdegangs.
Ort: Arp Museum Bahnhof Rolandseck, Hans-Arp-Allee 1, D-53424 Remagen
Eröffnung: 30. September 2012, 11 Uhr (Richard Meier ist anwesend)
Dauer: 30. September 2012 - 3. März 2013

Arp Museum Bahnhof Rolandseck, 2010, Foto: Laura Padgett

Die Ausstellung steht unter der gemeinsamen Schirmherrschaft des rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten Kurt Beck und des amerikanischen Botschafters Philip D. Murphy.
Weitere Informationen
www.arpmuseum.org www.richardmeier.com
»Die Idee war, unter den Gleisen hindurch zu gehen, dann durch einen Tunnel, und schließlich auf den Berg hinauf. Diese Prozession wurde Teil des ganzen Experiments Museum – man geht in die Bahnstation, hinunter in den Tunnel, hinauf mit dem Aufzug, über die Brücke und hinein in das Museum. Es ist also kein Museum für 15 Minuten oder eine Stunde.« So beschreibt der Architekt Richard Meier seinen Neubau für das Arp Museum in Remagen-Rolandseck. Am 28. September 2012 feiert das Arp Museum sein fünfjähriges Bestehen und als Höhepunkt des zu diesem Anlass ausgerufenen Themenjahres »Architektur« präsentiert das Museum eine Ausstellung, die den künstlerischen Entwurfsprinzipien des Pritzker-Preisträgers Richard Meier gewidmet ist.

Aufzugsturm, Arp Museum Bahnhof Rolandseck
Fotos: Roland Halbe

Treppenhaus, Arp Museum Bahnhof Rolandseck

In Form eines Parcours entlang der fünf Themenbereiche Ort, Licht, Farbe, Weg und Proportion präsentiert die Ausstellung in vielfältigen Medien die Entwurfsprinzipien Richard Meiers. Hauptattraktion sind die aufwendigen, in großem Maßstab ausgeführten Holzmodelle, die im Arbeitsprozess des Architekturbüros Richard Meiers eine wichtige Rolle spielen und die sonst nur in Meiers New Yorker Privat­museum für ausgewählte Personen zugänglich sind. In farbigen Großfotos sind seine realisierten Villen und Museumsbauten präsent. Sie offenbaren die zentrale Bedeutung der Bildhaftigkeit von Meiers Gebäuden. Das nach außen weithin sichtbare Kennzeichen aller seiner Bauten ist die weiße Farbe. Sie verändert sich je nach den herrschenden Lichtverhältnissen und reflektiert die umgebende Natur. Ein 2007 entstandenes Kunstwerk von Ine Vermee macht die 35 Weißtöne erfahrbar, die Richard Meier für den Farbenhersteller Sikkens entworfen hat. Ein zweites Kunstwerk mit abstrakten Blattgoldbahnen von Ariane Epars hat seinen Platz auf den großen Panorama-Glasscheiben gefunden, mit denen Meier die Ausstellungsetage des Museums vollflächig zum Rheintal hin öffnet. 
Richard Meier, geb 1934 in New Jersey, begann seine Karriere mit privaten Villenbauten für eine wohlhabende amerikanische Klientel. Seine Faszination für die Bauten der Klassischen Moderne zeigte sich bereits in frühen Projekten, wie  dem Douglas House, Michigan. Diese Orientierung an der Architektur der klassischen Moderne verband ihn mit Peter Eisenman, Michael Graves, John Heyduk und Richard Gwathmey. Gemeinsam zählten sie zu den sogenannten »New York Five«.
Große internationale Bekanntheit erlangte Meier jedoch als Museums­architekt. Dem Atheneum in New Harmony, 1979, Indiana, folgten weitere Museums- und Bildungsbauten in den USA, von denen das Getty Center in Kalifornien (1984–1998) nicht nur das berühmteste ist, sondern wohl auch der größte Privatauftrag, der in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts an einen Architekten vergeben wurde.

Richard Meier bei der Eröffnung des Arp Museums
Bahnhof Rolandseck, 2007 © Piehlmedia

Begleitpublikation
»Building as Art. Richard Meier«. Es enthält zahlreiche Farbabbildungen, darunter großformatige Fotos von Roland Halbe Begleitprogramm
Öffentlichen Führungen an jedem 3. Sonntag im Monat um 15 Uhr
27. Oktober, 11.30 Uhr, Dialogführung mit den Besucherinnen und Besuchern
18. November, 12:00 Uhr, Kuratorenführung mit Prof. Dr. Matthias Schirren Öffnungszeiten arp museum
Dienstag bis Sonntag und an Feiertagen 11 bis 18 Uhr Eintrittspreise
8 €, erm. 6,50 € (nur Bahnhof Rolandseck: 4 Euro, ermäßigt 2 Euro)

Ausstellungsansicht, Foto: David Ertl

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