31.05.2010

»Schlussendlich suche ich immer Klarheit« - im Gespräch mit Santiago Calatrava

Santiago Calatrava entwirft außergewöhnliche Bauwerke in unterschiedlichen Ländern und ist gleichzeitig Ingenieur, Architekt und auch Künstler. Im Interview spricht er über seine Vision in der Architektur und erläutert das Konzept seines Bahnhofs im belgischen Liège. Dort wurde eine ungewöhnliche, parallel zu den Gleisen verlaufende Spannrichtung der Bahnhofshalle realisiert – aus mehreren Gründen: Während der Erstellung sollten alle Gleise in Betrieb bleiben. Für dieses Umbauverfahren waren die längs verlaufenden Bögen sehr günstig. Das Dach konnte sich so mit zunehmendem Arbeitsfortschritt quer über die Gleise schieben. Dass Liège ein wichtiger Knotenpunkt in Europa ist, über den viele Fernverbindungen großer Städte führen, sprach dafür, dort einen großen und besonderen Bahnhof zu bauen. Zudem finden sich in der gewählten Form des Dachs die benachbarten Hügel des vornehmen Stadtteils Cointe mit seinen Villen wieder. Ziel war, eine gewisse Durchlässigkeit und Transparenz zwischen den Stadtteilen vor und hinter dem Bahnhof schaffen, was mit quer liegenden Bögen nicht hätte erreicht werden können. Zudem sollten die Züge, die etwa 220 bis 240 Meter lang sind, komplett in die Halle hineinpassen.

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