Am 17. Oktober 2007 wurde in München die BMW Welt mit einem Festakt offiziell eröffnet. Verantwortlich für den Entwurf des Gebäudes auf dem BMW-Areal nahe dem Olympiapark zeichnen die Wiener Architekten Coop Himmelb(l)au. Nach Ihren Plänen entstand das auffällige Auslieferungsgebäude des BMW-Konzerns.
Der markante Doppelkegel und das „fliegende Wolkendach“ sind die charakteristischen Merkmale des Baus. Die 16.500 Quadratmeter große Dachwolke wird von elf Pendelstützen getragen und soll so einen schwebenden Eindruck vermitteln. Möglich wurde die Beschränkung auf elf Stützen durch eine Verformung der unteren Trägerrostlage des Daches, die aus dem Doppelkegel ent¬wickelt wurde. Der Doppelkegel bildet somit ein Hauptauflager des Daches. Prof. Wolf D. Prix von Coop Himmelb(l)au: „In den ersten Entwürfen sind noch viele Stützen zu finden, aber um den Gedanken einer schwebenden Wolke näher zu kommen, wurden sie im Laufe der Zeit immer weniger. Die heutige Form des Daches betont das frei schwebende, fliegende Element des Gebäudes. Das Dach bestimmt nicht den Raum, sondern differenziert ihn. Es wäre natürlich schwer, Architektur als Wolke zu bauen, aber die Vielfalt der Funktionen, die sich in der Vielfalt der Formen spiegelt, kommt einem Wolkenkonzept sehr nahe.“ Wichtig bei der Planung des Gebäudes war aber auch die Reduzierung der laufenden Kosten. So werden natürliche Ressourcen für die Beheizung genutzt. Die Solarenergie, die durch das Dach und die Fassaden gelangt, wirkt gezielt an der Beheizung des Gebäudes mit. Gläserne Hüllflächen ermöglichen mit durchgängig geringen Wärmedurchgangskoeffizienten eine thermisch behagliche Oberflächentemperatur und die Bodenstruktur erhöht die Speicherfähigkeit. Für die Öffentlichkeit bietet sich am Tag der offenen Tür am 20. und 21. Oktober 2007 die Möglichkeit sich die Architektur des Gebäudes näher anzusehen. AD
