14.02.2007

Schweizer Planungsbüros weiter mit hohen Auftragsbeständen

Die große Mehrheit der Schweizer Planungsbüros beurteilt die Geschäftslage im 4. Quartal 2006 als befriedigend oder gut und meldet einen konstant guten Auftragsbestand. Die Planer konnten ihre erbrachten Leistungen steigern.

Grosse und mittlere Planungsbüros melden höhere Bausummen. Nicht einmal einer von zehn Architekten beurteilt die Lage als unbefriedigend. Die Bauingenieure sind sozusagen alle zufrieden.

Gemäss den Ergebnissen der KOF-Umfrage im Januar 2007 beurteilt gut die Hälfte der Projektierungsbüros ihre Geschäftslage als befriedigend. Dies geht aus der im Auftrag des Schweizerischen Ingenieur- und Architektenvereins (SIA) durchgeführten Umfrage der Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich (KOF) hervor. Ein etwas geringerer Anteil bezeichnet sie als gut, während nur wenige Firmen nicht zufrieden sind. Eine Hälfte der Teilnehmer meldet für das 4. Quartal 2006 einen konstant gebliebenen Auftragsbestand, bei der anderen Hälfte berichten mehr Büros über eine Zunahme des Bestands als über eine Abnahme. Dabei blieb die durchschnittliche Reichweite des Auftragsbestands in den letzten sechs Monaten bei 8.5 Monaten. Die Planungsbüros konnten die erbrachten Leistungen nochmals steigern. Dabei ist die Erhöhung der Leistungen bei den Architekten mit einem Drittel ihrer Büros ausgeprägter als bei den Ingenieuren. Für die Mehrheit der Projektierungsbüros – etwa zwei Drittel – haben sich die erbrachten Leistungen nicht geändert. Auch bei den Bausummen der bearbeiteten Projekte ist ein weiterer Zuwachs zu verzeichnen. Fast jedes dritte Büro meldete eine Zunahme, während nur ein kleiner Anteil eine Abnahme beklagte. Vor allem große und mittlere Projektierungsbüros gaben an, dass sie ihre Bausummen für neu abgeschlossene Verträge erhöhen konnten. Stütze der Planertätigkeit blieben nach wie vor der Wirtschafts- und der Wohnungsbau. Erstmals nach langer Zeit nahmen die Bausummen für neue Projekte im öffentlichen Bau nicht mehr ab.

Erfreuliche Aussichten
Insgesamt wird auch für das laufende Quartal ein Zuwachs der Auftragseingänge erwartet. Während drei Viertel der Büros ihre zukünftige Auftragslage als unverändert einschätzen, rechnet erneut jedes fünfte Büro mit einer Verbesserung. Bei den Honoraren hat der Anteil jener, die mit steigenden Sätzen rechnen, leicht zugenommen. Die Beschäftigung soll insgesamt auf dem gleichen Niveau bleiben: Weniger als ein Fünftel plant einen Personalaufbau und nur noch ein sehr kleiner Anteil der Befragten einen Abbau. Die mittelfristigen Geschäftsaussichten bleiben sehr erfreulich.

Architekturbüros zuversichtlich
Die Geschäftslage wird seit einem Jahr von den Architekturbüros überwiegend als gut oder befriedigend beurteilt, der Anteil der Meldungen über eine schlechte Geschäftslage lag unter zehn Prozent. Die erbrachten Leistungen nahmen erneut zu, wenn auch mit einem verlangsamten Tempo. Die gesamte Bausumme der bearbeiteten Projekte im Wirtschaftsbau ist im letzten Quartal weiter gewachsen. Höhere Bausummen für neu abgeschlossene Verträge konnten auch im Wohnungsbau und erstmals nach einer langen Phase abnehmender Bausummen wieder im öffentlichern Bau erzielt werden. Die insgesamt zunehmenden Leistungen gehen mit einem leicht verbesserten Auftragsbestand einher. Ihre Reichweite blieb mit neun Monaten unverändert. Für das laufende Quartal wird ein etwa gleich hoher Zuwachs der Auftragseingänge wie in der letzten Umfrage erwartet. Die Honoraransätze dürften sich nach Auffassung der Mehrheit der Architekturbüros nicht mehr ändern. Für die mittlere Zukunft werden die Geschäftsaussichten relativ zuversichtlich eingeschätzt.

Zufriedene Ingenieurbüros
Die Ingenieurbüros beurteilen die Geschäftslage mehrheitlich als gut oder zufriedenstellend, nur bei ganz wenigen Büros blieb sie schlecht. Die erbrachten Leistungen erhöhten sich im 4. Quartal weniger stark als in den Vorquartalen. Der Auftragsbestand nahm nur noch verlangsamt zu. Die Bausummen der bearbeiteten Projekte fielen hauptsächlich aufgrund der erfreulichen Nachfrage im öffentlichen Bau höher aus. Die Bauingenieure meldeten eine schwächere Zunahme im Wirtschaftsbau als beim letzten Mal, keinen Zuwachs im öffentlichen Bau und nur ein leichtes Wachstum im Wohnungsbau. Die Ingenieurbüros für Haus- und für Gebäudetechnik sind dank dem industriell-gewerblichen Bau und dem öffentlichen Bau in einer Wachstumsphase. Insgesamt erwarten die Ingenieurbüros weiterhin ein erfreuliches Wachstum. Der Spielraum für höhere Honoraransätze dürfte sich wieder verbessern. >> Quelle: SIA

Fotos: Dror Baldinger, Ed Reeve, Scott Frances for Spyscape

Fotos: Dror Baldinger, Ed Reeve, Scott Frances for Spyscape

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