20.03.2014 Jana Hampe

Show and Tell : Architekturgeschichte(n) aus der Sammlung

Das Architekturmuseum der TU München zeigt ab dem 12. März 2014 einen Teil seiner umfangreichen und europaweit einzigartigen Sammlung in der Pinakothek der Moderne. Die Ausstellung „Show and Tell" gewährt interessante Einblicke in den Bestand und regt einen Diskurs über die Zukunft des Sammelns an.

Ort: Pinakothek der Moderne, Barer Straße 40, 80333 München
Dauer: 13. März – 15. Mai 2014

Foto: Jana Hampe

In seiner zweiten Ausstellung als Direktor des Architekturmuseums der TU München widmet sich Andres Lepik der Frage, wie man das umfangreiche Archiv zukünftig angemessen präsentiert und wo sich die Sammlung im Bezug auf den digitalen Umbruch verorten lässt. Das Sammeln von Objekten, wie Skizzen, Planmaterialen und Modellen war bisher die Grundlage des Archivs. Doch mit der Umstellung des Arbeitsprozesses eines Architekten auf die digitalen Medien fallen die realen und greifbaren Objekte weg. Was soll man sammeln wenn es keine Ideenskizzen auf Papier oder Entwurfsmodelle mehr gibt? Wie wertvoll es jedoch ist, genau solche Dokumente sammeln und archivieren zu können, zeigt die Ausstellung „Show and Tell“.

Foto: Peter Popp

Begrüßt wird der Besucher von einem raumhohen Regal, in dem verschiedene Architekturmodelle, wie in einem Setzkasten präsentiert werden. Es weckt den Anschein eines Lagers und es wird klar, was das Grundanliegen der Kuratoren war: „Sonden in die Vergangenheit“ legen und jene Geschichten suchen und finden, die sich in den Objekten der Sammlung verstecken.

Regal am Eingang, Foto: Jana Hampe

In den folgenden drei Räumen befinden sich Vitrinen, die wie Archivschachteln mit den unterschiedlichsten Objekten gefüllt sind. Ihre jeweilige Geschichte kann man direkt an dem Glaskasten erfahren oder man nutzt andere Möglichkeiten wie Audioguide oder Begleitheft, um sich in die Vergangenheit entführen zu lassen.

Foto: Jana Hampe

Im letzten Raum wird der Besucher am sogenannten „Gabentisch“ wieder in die Gegenwart zurückgeholt. Hier kann man die neusten Schenkungen der Sammlung begutachten. Zeitgenössische Architekten wie David Chipperfield oder Toyo Ito, sind der Anfrage um einen persönlichen Beitrag zur Sammlung gerne nachgekommen.

"Gabentisch", Foto: Jana Hampe

Entwurfsmodelle von David Chipperfield

Entwurfsmodell und Skizze von Toyo Ito

Doch das zukünftige Sammeln wird sich nicht mehr nur auf Objekte beschränken.
In der Ausstellung kann man die ersten Schritte zur digitalen Dokumentation sehen und hören. Interviews von bedeutenden Architekten und Stadtplanern, die als Zeitzeugen ihre Erlebnisse berichten, werden gezeigt und sind richtungsweisend für die kommende Arbeit des Architekturmuseums der TU München.

Projektion aller Namen

Im Durchgang findet man die Möglichkeit selbst im Archiv zu stöbern. Fotos: Peter Popp

Das Stöbern in dieser Ausstellung lohnt sich, denn man findet nicht nur interessante Geschichten, sondern auch witzige Anekdoten aus dem Leben und Leiden der Architekten.

Foto: Jana Hampe

Begleitpublikation: "Show & Tell. Architekturgeschichten aus der Sammlung", Hg Andres Lepik, Hatje Cantz, Ostfildern 2014
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