Skulpturaler Holzskelettbau
Foto: Oliver Heinl
Auf einer Lichtung im oberpfälzischen Plößberg hat Ziegler, eines der größten Sägewerke Europas, im vergangenen Jahr seine neue Firmenzentrale bezogen. Brückner & Brückner Architekten aus Tirschenreuth und Würzburg haben den Holzskelettbau mit vorgehängter Glasfassade und Verschattungsscreens geplant. Errichtet hat ihn die Zimmermeisterhaus-Manufaktur Holzbau Riedl innerhalb eines Jahres.
Das Haupttragsystem besteht aus Pendelstützen. Es wird mit Massivholzdeckenscheiben ausgesteift und durch Fluchttreppenhäuser aus Stahlbeton stabilisiert. Die vertikale Lastableitung erfolgt über durchgängigen Hirnholzkontakt von Stütze zu Stütze. Rund 200, größtenteils 19 m hohe, geschälte, unbehandelte Fichtenstämme, die sich senkrecht im lichten Abstand von 30 bis 90 cm aneinanderreihen, umhüllen den Bau. Dahinter befindet sich eine Pfosten-Riegel-Konstruktion aus Holz und Metall mit Isolierverglasung. Im Bereich der Geschossdecken sind emaillierte, hinterdämmte Glaspaneele eingesetzt. Ein mit Kies überfüllter, umlaufender Fundamentstreifen trägt das Gewicht der je rund 1000 kg schweren Stämme. Weiteren Halt findet die Baumstammfassade durch Stahlschwerter, die an der umlaufenden auskragenden Holzattika angebracht sind.
Weitere Informationen unter:
www.holzbau-riedl.de
www.zmh.com