02.07.2009

Solarbundesliga: Saison 2008/2009 entschieden

Sportlich, sportlich: Seit 2001 veranstaltet das Fachblatt „Solarthemen“ gemeinsam mit der Deutschen Umwelthilfe die „Solarbundesliga“ Darin wird Meister, wer in seinem Ort die größten installierten Kapazitäten für Solarwärme und Photovoltaik nachweist. Gerade ist die Saison 2008/2009 zu Ende gegangen.

Es gibt Zeitgenossen, die Energiesparen als Sport betreiben. Die Fachzeitschrift „Solarthemen“ tut das Gleiche seit 2001 mit der Nutzung erneuerbarer Energien: In der von ihr initiierte Solarbundesliga wetteifern Kommunen aus ganz Deutschland darum, wer die größten Kapazitäten an Photovoltaik (gemessen in Watt je Einwohner) und Solarwärme (in m² Kollektorfläche je Einwohner) installiert hat. 1387 Städte und Gemeinden sowie 676 Dörfer beteiligen sich inzwischen an dem Wettstreit.

Hatten in den vergangenen sieben Jahren stets Gemeinden aus dem sonnenreichen Bayern die Nase vorn, so kommt der deutsche „Solarmeister“ 2008/2009 ganz aus dem Norden der Republik: Die 160-Einwohner-Gemeinde Friedrich-Wilhelm-Lübke-Koog distanzierte mit großem Abstand ihre beiden Verfolger aus Bayern, Schalkham und Rettenbach am Auerberg. Dabei haben die Einwohner von Friedrich-Wilhelm-Lübke-Koog die Photovoltaik erst im vergangenen Jahr so richtig für sich entdeckt, schreibt Solarthemen. Seither brachten sie es auf erstaunliche 6,5 Kilowatt installierte Leistung pro Kopf.

Derartige Quantensprünge sind bei größeren Gemeinden natürlich nicht zu erwarten. Daher unterscheidet die Solarbundesliga zwischen Großstädten (über 100.000 Einwohner), Mittelstädte (20.000 bis 100.000 Einwohner), Kleinstädten (5.000 bis 20.000 Einwohner) sowie Dörfern und Ortsteilen. Erstmals wurde in diesem Jahr auch eine Landkreiswertung ermittelt.
Bei den Großstädten heißt der deutsche Meister Ingolstadt. Die Audi-Stadt an der Donau konnte erstmals die in den vergangenen Jahren führenden Städte Freiburg und Ulm hinter sich lassen. Auch bei den Mittelstädten lag in diesem Jahr mit Leutkirch eine bayrische Kommune deutlich vorn; dahinter platzierten sich Crailsheim und Neckarsulm.

Flächendeckend am stärksten wird – glaubt man den Angaben von Solarthemen - die Solarenergie im Landkreis Traunstein genutzt. Hier ermittelten die Veranstalter 0,31 Quadratmeter Solarwärme und 146 Watt Photovoltaikleistung je Einwohner. Die wirklichen Werte dürften allerdings noch darüber liegen: In der Landkreiswertung werden die installierten Leistungen aus allen für die Liga gemeldeten Kommunen aufsummiert und durch die Einwohnerzahl des gesamten Kreises geteilt. Solaranlagen in nicht gemeldeten Kommunen fallen dagegen unter den Tisch.

Mag man all dies als „solare Erbsenzählerei“ belächeln – das Beispiel Solarbundesliga macht inzwischen international Schule. Die im April gestartete europaweite Konkurrenz, an der sich bisher Kommunen aus sechs Ländern beteiligen, heißt standesgemäß „RES Champions League“, wobei RE für Renewable Energies steht. Gewertet wird hier in zwei getrennten Kategorien: Solarenergie (thermische Kollektorfläche und photovoltaische Leistung je Einwohner) sowie Biomasse (Heizleistung je Einwohner). Auch hier liegt in der solaren Kategorie Friedrich-Wilhelm-Lübke-Koog vorn; in der Biomasse-Konkurrenz dominieren dagegen die Teilnehmer aus Frankreich und der Tschechischen Republik.

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