13.12.2013 Florian Maier

Stadtentwicklung nach Abzug von US Army und NATO in Heidelberg

Mit dem Abzug der amerikanischen Streitkräfte und des NATO-Hauptquartiers aus der Heidelberger Südstadt Ende des Jahres 2013 eröffnet sich die Chance, die bislang militärisch genutzten Flächen einer zivilen Nutzung zuzuführen. Von den Teilnehmern werden Vorschläge für innovative Programme erwartet, die dazu beitragen, dass sich das über Jahrzehnte hermetisch abgeriegelte Kasernenareal zur Südstadt öffnet und die eine Entwicklung  zu einem vielfältig gemischten und lebendigen Quartier mit hoher Lebensqualität und Mut zu Experimenten fördern. Dabei soll der Transformationsprozess mit der stadtgesellschaftlichen Entwicklung der Internationalen Bauausstellung „Wissen schafft Stadt“ vernetzt werden.

Masterplan

Die enorme Freifläche des Paradeplatzes bietet die Chance, die Unterversorgung der Südstadt mit Freiräumen zu kompensieren und gleichzeitig einen neuen Mittelpunkt für die Bewohner der Südstadt zu schaffen. Mit der Neugestaltung des Areals soll eine vielfältige Durchmischung von Wohnen, Kultur, Arbeit und Erholung gefördert werden.
Gewinner: Startband
Team: Manuela Kölke, Luisa Schäfer, Mandy Held, Daniel Cibis, Johannes Hipp, Janek Lorenzen (alle Deutschland)
Die Campbell Barracks sind ein eindrucksvolles Beispiel für eine riesige, monofunktionale Enklave in der Stadtlandschaft. Das Projekt öffnet den Raum und gliedert ihn auf einfache, aber sehr effektive Weise durch das „Startband“. Das „Startband“ ist eine neue, starke, nord-süd-orientierte Achse, die zwischen den Ausläufern des Kleinen Odenwalds und entlang der Rohrbacher Straße sowie den Kleingärten in der Rheinebene eine neue Hauptverbindung mit extensiven Freiraumqualitäten formuliert.

Künftige Quartiere im Projektgebiet werden dadurch mit der Stadt und der Landschaft verknüpft. Darüber hinaus gelingt es dem Projekt, die dominante Wirkung und das militärisch geprägte Bild des ehemaligen Paradeplatzes zu konterkarieren, indem diesem ein formal adäquater öffentlicher Raum gegenübergestellt wird. Der eine großräumliche Platz neutralisiert gleichermaßen den anderen. Die künftigen Entwicklungen im Gebiet können nun ihrem eigenen Rhythmus folgen.
Die neue Achse bietet ein überzeugendes Rückgrat, an dem viele Projekte verankert werden können. Es erlaubt eine flexible Entwicklung, sowohl für eine Neunutzung der Bestandsgebäude als auch für die Bereitstellung neuer Wohnquartiere. Das Startband will beweisen, dass es in der Lage ist, als Initiator einer neuen Geschichte an diesem Standort eine wesentliche Rolle zu spielen.

Zeitplan und Gebäudetypologie

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