08.12.2014 Emilia Margaretha

Textbau. Schweizer Architektur zur Diskussion

Im Zentrum der Schau steht die Architekturkritik. Mit der Fokussierung auf die kritische Beurteilung von Architektur betritt die Basler Ausstellung Neuland, denn es gab bisher keine museale Auseinandersetzung mit diesem Thema. Die speziell dafür ausgewählten Projekte sollen verdeutlichen, wie unterschiedlich Architektur wahrgenommen werden kann. Ort: SAM Schweizerisches Architekturmuseum, Steinenberg 7, CH-4001 Basel
Dauer: 01. November 2014 – 22. Februar 2015

Foto: Emilia Margaretha

Begleitprogramm 29. Januar 2015, 19 Uhr
„Graffiti im Schlaglicht“ Architektur und Graffitiführung
Mit Taschenlampen in der Basler Abenddämmerung.
Anmeldung: event@sam-basel.org

05. Februar 2015, 19 Uhr
Vortrag: „Kritik online – von der neuen Leichtigkeit, über Architektur zu
sprechen“ Prof. Dr.-Ing. Habil. Jörg Gleiter, Professor für Architekturtheorie an der TU Berlin

08. Februar 2015, 11-13 Uhr
Textbau-Workshop für Kinder: „stempeln, falten, stapeln, binden“
Passend zum Thema Textbau soll die handwerkliche Produktion von Text in
einer Druckwerkstatt einem jungen Publikum näher gebracht werden.

Begleitpublikation «S AM N° 13: Textbau. Schweizer Architektur zur Diskussion»
ISBN 978-3-85616-652-6 / CHF 29.- / EUR 24.-

Foto: Emilia Margaretha

Anhand 15 ausgewählter Schweizer Bauten, Projekte und Schriften der letzten 40 Jahre, die kontroverse Architekturdebatten auslösten, wird nachgezeichnet, auf welche Weise Architekturkritik das Bauen aus dem realen Raum in mediale Räume überführt: Wie wird in unterschiedlichen Medien wie Tagespresse, Fachpresse, Büchern, Radio, Blogs und Onlineportalen über Architektur gesprochen und geschrieben? Wir sind täglich mit Architektur konfrontiert, sie ist gewissermaßen selbstverständlich, doch wie kann man über sie sprechen oder schreiben?

Die anlässlich der Expo.02 vor dem Ufer Yverdons installierte Raumplastik aus zerstäubtem Seewasser entwickelte sich zum Symbol für die Landesausstellung. Im Gegensatz zu den kritischen Stimmen der Architektenschaft nahm die Mehrheit die Erlebnisarchitektur fast durchweg positiv auf. Anhand des Beispiels wird diese Diskrepanz verdeutlicht und die Nachhaltigkeit der ikonischen Architektur von Landesausstellungen zum Thema gemacht. © Beat Widmer

Zentral- und Hochschulbibliothek Luzern 1949–1951
Aufgrund ungeklärter Finanzierung und politischer Streitigkeiten wird die längst überfällige Sanierung des von Otto Dreyer erbauten Gebäudes seit 30 Jahren aufgeschoben. Ein Beispiel für die unglückliche Verquickung von Politik und Architektur. © Kantonale Denkmalpflege Luzern, Foto: Theres Bütler
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KKL Luzern 1995-2000 von Jean Nouvel
Wie kaum ein anderes Gebäude steht das Projekt für eine erfolgreiche Verknüpfung von Stadtmarketing, Stararchitektur und Kultur und wird sowohl von Fachkundigen als auch von der Bevölkerung ausgesprochen positiv bewertet. Das Kulturzentrum hat jedoch auch eine langwierige Entstehungsgeschichte: Diese ist geprägt von mehreren Volksabstimmungen, scharfen Debatten um die Finanzierung sowie denkmalpflegerischen Einwänden. © KKL Luzern, Foto: Ivan Suta


Die Projekte stehen jeweils symptomatisch für einen bestimmten Diskurs und verdeutlichen, wie unterschiedlich Architektur wahrgenommen werden kann: So wecken gewisse Gebäude nur das Interesse des Fachpublikums, während andere gar in Volksabstimmungen legitimiert werden müssen. Ergänzend dazu kommen wichtige Protagonisten der Schweizer Kritikerszene in Interviews zur Sprache und kommentieren den hiesigen Diskurs.

Dorferneuerung Vrin, Planung ab 1991
Die Gemeinde Vrin erleidet ab 1950 einen dramatischen Bevölkerungsschwund. Um dem Dorf zu einem massvollen Fortschritt zu verhelfen, erfolgte 1979 die Gründung der Stiftung Pro Vrin. Diese lancierte verschiedene Projekte, um dem Ort neue Impulse zu verleihen. Der Ort wurde zu einem weltweit beachteten Beispiel für eine nachhaltige und erfolgreiche Dorferneuerung in einer Randregion. © Lucia Degonda

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