02.04.2015 Bettina Sigmund

Towards Vertical Urbanism: Call for application

Welche Bedeutung hat das vertikale Wachstum der Städte für die urbane Entwicklung der großen Metropolen der Zukunft? Welche Potenziale und Möglichkeiten liegen in der Gestaltung von Hochhäusern? Und welche strukturellen und klimatischen Aspekte sind zu berücksichtigen? Das Architekturbüro Henn fordert Architekten dazu auf, sich mit ihren Ideen und Forschungsprojekten sowie prototypischen Modellen für die Städte der Zukunft beim Design Research Exchange (DRX), der gemeinnützigen Forschungsinitiative des Büros, zu beteiligen.

Impression DRX 2013, Foto: Henn, DRX

Bis zum Jahr 2050 werden fast 70 Prozent der Weltbevölkerung in Städten leben. Von dieser Prognose der stetigen Urbanisierung ausgehen, kann mit einer kontinuierlichen Verdichtung der Metropolen sowie einer deutlichen Zunahme der durchschnittlichen Gebäudehöhe von Hochhäusern ausgegangen werden. Das vertikale Wachstum wird eine bedeutende Rolle in der Entwicklung unserer zukünftigen Städte spielen. Die Erweiterung in die Vertikale und das Verhältnis zur horizontalen Stadt bringen eine Reihe neuer Herausforderungen mit sich. Auf der Suche nach innovativen und prototypischen Modellen für die Zukunft, nimmt sich das DRX 2015 dieser Herausforderungen an und führt die Untersuchungen von Hochhäusern im Kontext der Stadt weiter fort.

Impressionen DRX 2013, Fotos: Henn, DRX

Planer, Forscher und Designer haben nun die Möglichkeit, sich mit einer Kurzdarstellung ihres Design- oder Forschungsansatzes zu bewerben. Dabei sollten die Themen zu folgenden drei Schwerpunkten Stellung nehmen: Urbanität & Integration
Historisch gesehen, sind Städte horizontal organisierte Systeme, die sich aus Plätzen, Straßen, Gebäuden, Blöcken und Freiflächen zusammensetzen. Im Zusammenspiel verleihen sie jeder Stadt ihr unverwechselbares Gesicht und setzen die Voraussetzungen für ein lebendiges, öffentliches Leben. Hochhäuser sind jedoch oft unabhängige Einheiten, die, losgelöst vom urbanen Kontext, nur wenig Mehrwert für die städtische Gemeinschaft bieten. Wie können die dynamischen, urbanen Qualitäten der horizontalen Stadt in die Vertikale übertragen werden? Wie kann das Hochhaus selbst harmonisch in das bestehende Stadtgefüge integriert werden? Anbindung & Flow
Der Aufzug hat als hocheffiziente Form der vertikalen Fortbewegung die Entwicklung des Hochhauses ermöglicht. Gleichzeitig schränkt er aufgrund seiner linearen, zielgesteuerten Dynamik die Gebäudetypologie und Nutzererfahrung stark ein. Welche alternativen Erschließungsformen könnte ein Hochhaus anbieten, um, ähnlich einer Stadt, verschiedene Arten der Fortbewegung und Geschwindigkeiten erlebbar zu machen? Wie kann der Übergang von horizontaler zu vertikaler Bewegung gestaltet werden? Welche Formen der Verbindung kann es zwischen Hochhäusern geben? Klima & Atmosphäre
Hochhäuser bestehen oft aus hermetisch abgeschlossenen, voll klimatisierten Räumen, die atmosphärische Qualitäten wie natürliches Licht und Luft ausschließen. Wie können unterschiedliche Mikroklimata innerhalb des Hochhauses geschaffen werden? Wie kann die strikte Grenze zwischen innen und außen aufgelöst werden?

Impression DRX 2013, Foto: Henn, DRX

Design Research Exchange
Initiiert von Moritz Fleischmann (Henn Research Director) und Martin Henn (Henn Design Director) ist Design Research Exchange DRX als offene Plattform ausgelegt, die unabhängige Experten an einem Tisch zusammenbringt. Indem die Experten gemeinsam zukunftsrelevante architektonische Themen erforschen und untersuchen, wird durch das DRX der interdisziplinäre Wissenstransfer zwischen Akademikern und Praktikern gefördert und gestärkt. In dem Forschungsprogramm werden neue, alternative Techniken und Methoden untersucht, welche unsere zukünftige, gebaute Umwelt radikal beeinflussen können. Während des gesamten DRX präsentieren geladene Experten in öffentlichen Vorträgen ihre eigene Forschung und beraten das restliche Team. Die Teilnehmer arbeiten in kleinen Arbeitsgruppen an der gestellten Thematik und haben zahlreiche Möglichkeiten sich an den im Büro alltäglichen Diskussionen, Meetings und Workshops zu beteiligen.

Impression DRX 2013, Foto: Henn, DRX

Forscher und Planer können sich mit einem Abstrakt und Motivationschreiben bis zum 30. April 2015 für das siebenwöchige Forschungsprogramm, das von 20. Juli bis 4. September 2015 in Berlin stattfinden wird, bewerben. Weitere Informationen zum Design Research Exchange (DRX)
https://detail-cdn.s3.eu-central-1.amazonaws.com/media/catalog/product/D/E/DETAILresearch_DRX2015_Teaser.jpg?width=437&height=582&store=de_de&image-type=image
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