13.12.2013 Florian Maier

Transformation des Stadthafens in Wittenberge

Der Elbuferbereich in Wittenberge steht beispielhaft für städtische Transformationsprozesse. Das Areal hat seine industrielle Bedeutung verloren und soll schrittweise neu strukturiert und neuen Nutzungen zugeführt werden. Ein wesentlicher Schritt ist die in Kürze entstehende Elbuferpromenade, die den ehemals nicht zugänglichen Bereich für Bewohner und Besucher der Stadt öffnet. Das Gelände wird durchlässig und kann in Wechselwirkung mit der Stadt und dem Naturraum treten. Hier geht es um Ideen und Lösungsansätze zur verbesserten Erlebbarkeit der verschiedenen Stadträume und einer besseren Orientierung in diesem weitläufigen, von Rückbaumaßnahmen und Leerflächen geprägten Bereich am Rande der Innenstadt.

Schwarzplan

Im Zentrum der Aufgabe steht eine auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten darstellbare Nachnutzung für die Speicher, die zusammen mit der umliegenden historischen Bausubstanz und einer maßvollen baulichen Ergänzung in ein städtebauliches Gesamtkonzept integriert werden sollen. Der Faktor „Zeit“ spielt dabei eine wesentliche Rolle. Welche Flächen sind vorrangig zu entwickeln und welche Flächen eignen sich für temporäre Zwischenlösungen?

Lageplan

Gewinner: Re-Hub Wittenberge – Health/Wellness/Food
Team: Magni Camillo, Paci Lucia, Nobili Francesco, Zecchetti Andrea (alle Italien)

Gebäudefunktion

Subtraktion

Die Arbeit „Re-Hub Wittenberge“ stellt in besonderem Maße die vorhandenen räumlichen Qualitäten der Uferbebauung an der Elbe heraus, indem sie die markanten Speichergebäude in eine landschaftlich gestaltete Zone parallel zum Flussufer einbettet und durch wenige, ebenfalls expressiv gestaltete, moderne Baukörper ergänzt. Die einzigartige Silhouette der Stadt wird auf diese Weise gestärkt, und die Uferlinie wird an zwei Stellen mit dem Hafengelände verzahnt. Die in der Auslobung geforderte Anbindung an Bahnhof und Innenstadt erfolgt über grüne Freiräume verschiedenen Charakters (Wiesen- und Waldbereiche), die temporär bespielt werden können.

Schnitte

Die Speicher selbst werden mit Wellness-Funktionen belegt und könnten auf diese Weise als Gelenk (Hub) zwischen lokalen- und touristischen Aktivitäten dienen. Die Jury würdigt den konsequenten Ansatz, der die Aufgabenstellung frei interpretiert und eine große Sensibilität für die architektonisch-räumliche Qualität des Kontexts erkennen lässt. Die dargestellten Maßnahmen erreichen mit noch relativ geringem Aufwand eine hohe Wirkung und erscheinen dadurch besonders geeignet, die von der Stadt Wittenberge beabsichtigte und am Standort der Ölmühle bereits begonnene Nachnutzung des ehemaligen Hafenareals weiter zu befördern.

Grundrisse

Ansicht West


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