Trial and Error? - Concepts for an Urban Revival

Im Rahmen des deutschen Beitrages zur 10. Architekturbiennale greift der BDA die Frage nach städtebaulichen Strategien im europäischen Kontext auf: Die bislang oberflächliche Revision der Moderne hat wieder ein Bekenntnis zur Stadt als Lebenszentrum des Menschen formuliert.

Perspektiven für das Städtische definieren sich wieder über das Verhältnis des Menschen zur Stadt. Doch nach welchem Modell soll die vielfach proklamierte „Renaissance der Stadt“ erblühen?
Die vorrangig ästhetisch ausgerichtete Stadtdiskussion lässt wenig Raum für die Frage nach der zukunftsfähigen Stadt, die ökologisch und verkehrstechnisch optimal ist, ein Integrationsangebot an Familien ebenso wie an Migranten formuliert und die darüber hinaus Orte mit Atmosphäre erzeugt. Bedarf es für die Konsolidierung der Stadt der Formulierung eines Leitbildes, das in Form der ästhetischen Gegenmoderne mit einer geheilten Stadt auch eine geheilte Gesellschaft verspricht? Oder erfordern die aus öffentlicher und privater Entfaltung, aus Schrumpfung und Wachstum resultierenden Ansprüche an die Stadt eine tragfähige Gesamtperspektive aus Tradition und Innovation?
Die Podiumsdiskussion wird deshalb Überlegungen und Projekte zur Gegenwart und Zukunft unserer Städte zusammenführen. An der Podiumsdiskussion beteiligen sich der Architekt und Generalkommissar des Deutschen Pavillons, Armand Grüntuch, der Architekt Christoph Kohl von Krier – Kohl – Architekten sowie die Direktoren der Planungsämter der Stadt Zürich und Barcelona, Franz Eberhard und Prof. Joseph Acebillo. Des weiteren werden der Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Dr. Engelbert Lütke Daldrup, und der englische Architekturkritiker Deyan Sudjic teilnehmen. Moderiert wird die Diskussion von Dr. Heinrich Wefing, Frankfurter Allgemeine Zeitung.