27.05.2008

Umbau des Renaissancehauses auf Gut Gamig

Im Juni 2008 wird das umgebaute Renaissancehaus des Gut Gamig e.V. bei Dresden neu eröffnet. Gut Gamig ist ein Verein für die Rehabilitation psychisch Kranker, der mittels der Neugestaltung des etwa 500 Jahre alten Gebäudes 60 weitere Reha-bilitationsplätze schafft. Verantwortlich für den Umbau war das Architekturbüro Geier Binning Steinfelder.

Das Dresdner Architekturbüro schuf eine Lösung, die historisch und denkmalpflegerische Elemente bewahrte und dennoch eine sinnvolle Nutzung durch den Verein mittels eines modernen Gebäudeinneren ermöglicht. Der 1991 gegründete Verein Gut Gamig ist eine Einrichtung zur Förderung chronisch psychisch kranker und seelisch behinderter Menschen. Als geeignetes Objekt fand das ehemalige Rittergut Gamig Beachtung, dessen Erbengemeinschaft von den Projektzielen begeistert war und auf Rückübertragungsansprüche verzichtete.

Fotos: Lothar Sprenger, Dresden

Foto: Gerflor Mipolam GmbH

Foto: Gerflor Mipolam GmbH

Seit 1994 betreut das Dresdner Architekturbüro Geier Binning Steinfelder die bauliche Entwicklung des Gutes. Mit dem Um- und Ausbau des mehr als 500 Jahre alten historischen Renaissancehauses wird ab Juni die Zahl der verfügbaren Arbeits- und Rehabilitationsplätze von 60 auf 120 steigen. Das Wohn- und Wirtschaftsgebäude stammt aus dem 15.Jahrhundert und wurde im Laufe der Jahre, wahrscheinlich im 16. sowie im 19. Jahrhundert einige Male umgebaut. Die sehr kleingliedrige innere Raumstruktur entsprach allerdings keiner sinnvollen Nutzung durch den Verein, deswegen musste nach einer geeigneten räumlichen Lösung gesucht werden. In Absprache mit dem sächsischen Landesamt für Denkmalpflege entschieden sich die Architekten für eine Kombination aus alten und neuen Elementen. Die Süd- und Westfassade, der Keller sowie der historische Dachstuhl, der während des Umbaus auf ein Hilfsgerüst gestützt war, wurden unter denkmalpflegerischen Aspekten restauriert. Gleichzeitig wurde im Nord-Osten ein modernes Haus in die alte Gebäudehülle geschoben. So blieben die wertvollen historischen Elemente, wie beispielsweise die Fassade mit den Schmuckgiebeln und der Dachreiter erhalten, während der moderne Gebäudeteil leicht aus der Fassade austritt und sich so direkt als neu hinzugefügtes Element sichtbar macht. Nun befinden sich im Inneren des Renaissancehauses neben Geflügelschlachträumen Kühlräume, Büros und Sanitärräume für die Rehabilitanden. Die Farb- und Innenraumgestaltung stimmten die Architekten auf die emotionalen Bedürfnisse der psychisch Kranken ab und unterstützen so das sozialtherapeutische Konzept des Gut Gamig e.V..

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