Umbau von Schloss Freudenstein in Freiberg fertig

Mit der feierlichen Schlüsselübergabe am 17. Januar 2008 endet der Umbau und die Sanierung des Schlosses Freudenstein in Freiberg zum Sächsischen Bergarchiv und der Mineralogischen Sammlung. Das Berliner Architekturbüro AFF Architekten lieferte den Entwurf für das umfangreiche Projekt.

Nach einem Realisierungswettbewerb aus dem Jahr 2005 erhielten die Berliner Architekten den Auftrag für die Sanierung und ­den Um­bau des Schlosses Freudenstein. Dabei legten sie großen Wert auf die­ Erhaltung und U­nantastbarkeit der äußeren Erscheinung, da alle bisherigen Umnutzungen meist mit einer Wandlung des Schlossbildes verbunden waren.

So flankieren den Schlosshof vier Flügel, darunter der Kirchenflügel, der Große Turm und das Lange Haus, die sich weitestgehend im historischen Zustand den neuen Funktionen widmen sollen. Die Haupterschließung erfolgt im Schlosshof über einen neuen, monolithartigen Baukörper aus schwarzem Sichtbeton. Ein zweiter neuer Baukörper wurde – ebenso im Einklang mit der Schlossanlage – in den ehemaligen Kirchenflügel eingebaut, und soll das Sächsische Bergarchiv beherbergen. Während das Bergarchiv als einmaliges Zentrum der Montangeschichte historisches Kulturgut aus sechs Jahrhunderten sächsischer Bergbaugeschichte archiviert und präsentiert, wird die Universität im Schloss die zukünftig weltgrößte Mineralienschau zeigen. Die Mineralogische Sammlung verteilt sich auf das Lange Haus und das Neue Haus. Insgesamt versuchten die Architekten alle Raumbezüge, die zwischen historischem Bestand und neuen Baukörpern erlebbar werden, bewusst als Nebeneinander neuer und alter Schlossgeschichte zu inszenieren. Im Foyer des Kirchenflügels wird die Ausstellung „Teile zum Ganzen“ den Planungs- und Bauablauf dieses Projekts dokumentieren. ­