17.06.2007

Unauffälliger Alternativ-Entwurf

Sechs international renommierte Architekturbüros stellten am 08. Juni 2007 einem Gutachtergremium ihre Studien für die neue Waldschlösschenbrücke über die Elbe vor. Die Entwürfe von Schlaich Bergermann und Partner und Werner Sobek Ingenieure (beide Stuttgart) wurden dann am 12. Juni 2007 dem Stadtrat zur Entscheidung vorgelegt.

Der Stadtrat entschied sich darauf hin für den Vorschlag des Architekturbüros Schaich Bergermann aus Stuttgart. Dieses Konzept wird dem Welterbe-Komitee als Alternative zur bisher geplanten Flussquerung vorgestellt. Die Stadtväter wollen damit das Komitee besänftigen, das vom 23. Juni bis 2. Juli 2007 auf seiner Sitzung in Neuseeland über das auf der Roten Liste stehende Dresdner Elbtal befinden will. Entsteht die Brücke wie ursprünglich geplant, droht den Dresdnern die Aberkennung des Titels, was ein bisher einmaliger Vorgang in der Geschichte der Welterbe-Konvention wäre.

Zur Vorgeschichte

Am 28. April 2007 trafen sich Architekten, Verkehrsplaner, Vertreter der Stadtratsfraktionen sowie Brückenbefürworter und Brückengegner im Haus der Architekten zur Perspektivenwerkstatt. Ziel der Perspektivenwerkstatt war ein Abgleich der Meinungen und Vorschläge, wie Brücke und Welterbetitel vereinbar wären. Die Teilnehmer der Perspektivenwerkstatt sprachen sich dafür aus, keinen zusätzlichen Verkehr über die Brücke in die Stadt zu befördern. Man war sich einig, dass der herkömmliche Brückenentwurf „kommunikativ" verbraucht ist.

In einem Kolloquium, in Fortsetzung der Perspektivenwerkstatt am 5. Mai 2007 konnten sich Architektur- und Planungsbüros (siehe unten) ein Bild von der aktuellen Situation, den Argumenten und Abwägungen machen sowie Fragen stellen. Mit diesem Erkenntnisstand wurden die Büros beauftragt, eine Brückenstudie zu erstellen (Ansichten, Aufsicht, Schnitte) und bis zum 4. Juni 2007 vorzulegen.

Seit dem 14. Juni 2007 und noch bis zum 5. Juli 2007 sind die Entwürfe im Foyer des Technischen Rathauses, Hamburger Straße 19, Montag bis Freitag, jeweils 8 Uhr bis 18 Uhr zu besichtigen.

Bild: Schaich Bergermann

Foto: Rheinzink GmbH & Co. KG

Foto: Rheinzink GmbH & Co. KG

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