28.10.2011

UrbanTec 2011

Politik, Industrie, Wirtschaft und Wissenschaft unterstreichen Notwendigkeit gemeinsamen Handelns zur Bewältigung zukünftiger Herausforderungen In Köln feierte die UrbanTec, Smart Technologies for Better Cities, von 24. bis 26. Oktober ihre Premiere. Die Kongressmesse stellte als erste eigenständige Veranstaltung das Zukunftsthema "Urbanisierung" branchenübergreifend in allen Facetten dar. Im Ausstellungsbereich der international ausgerichteten Messe präsentierten Top-Unternehmen Systemlösungen und Produkte zur Bewältigung der zentralen Herausforderungen in Städten. Im parallel laufenden Kongress, der in Kooperation mit dem Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) e.V. durchgeführt wurde, analysierten namhafte Experten aus der Politik, aus internationalen Institutionen und der Industrie die wirtschafts- und gesellschaftspolitischen Folgen des zunehmenden Urbanisierungsprozesses und diskutierten neue Lösungsmodelle. "Konzipiert als exportorientierte Kommunikationsplattform thematisiert die UrbanTec Fragestellungen und Entwicklungen, die das Leben in bestehenden, wachsenden und neuen urbanen Ballungsgebieten wesentlich bestimmen und zeigt im Ausstellungsbereich Technologiekonzepte zur Bewältigung der Herausforderungen", erläutert Dr. Christian Glasmacher, Vice President der Koelnmesse GmbH.
Im Rahmen der offiziellen Eröffnung der UrbanTec hob Gudrun Kopp, Parlamentarische Staatssekretärin im BMZ, die Bedeutung einer nachhaltigen Entwicklung von Städten heraus, vor allem in den rasant wachsenden Metropolen in Entwicklungs- und Schwellenländer. "Das entwicklungspolitische Ziel, die notwendigen Rahmenbedingungen für nachhaltige Stadtentwicklung zu schaffen, trifft in beispielhafter Weise mit der führenden Rolle der deutschen Privatwirtschaft zusammen, innovative Lösungskonzepte für Städte anzubieten", betonte Kopp. Bis zum Jahr 2050 rechnen UN-Experten damit, dass etwa 70 Prozent der Weltbevölkerung in Städten leben. Um dies menschenwürdig und umweltverträglich zu gestalten, müssten einer OECD-Studie zufolge über 30 Billionen Euro allein bis zum Jahr 2030 in die städtische Infrastrukturen investiert werden. Hans-Peter Keitel, Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie BDI e.V., sieht in dieser Entwicklung eine Chance für den Standort Deutschland, der führend für nachhaltige Industrietechnologien sei. Man müsse jetzt handeln und dies nicht den zukünftigen Generationen zu überlassen. Vor diesem Hintergrund warb Keitel für investitionsfreundliche Rahmenbedingungen und für Public Private Partnerships, also enge Partnerschaften zwischen staatliche Auftraggebern und privaten Unternehmen. Dies unterstrich auch Christian Ude, Präsident des Deutschen Städtetages und Oberbürgermeister der Stadt München: "Deutschland hat zwar keine Megacitys, unsere Industrie bietet aber hervorragende Produkte für die Herausforderungen in den großen Städten." Ökologische Probleme, so Ude, seien allerdings nicht allein durch Technologien zu lösen, sondern seien wichtiger Bestandteil einer vorausschauenden integrierten Stadtplanung. Dabei müssten alle "Bemühungen im Einklang mit den politischen Rahmenbedingungen stattfinden, damit die geplanten Lösungen auch zum gesellschaftlichen Erfolg führen", betonte ebenfalls Jürgen Roters, Oberbürgermeister der Stadt Köln.

Impressionen: Links: Stand Netzwerk Architekturexport NAX der Bundesarchitektenkammer; Rechts: Vortrag Siemens City Forum, Claus Schosler

Zur ersten UrbanTec beteiligten sich 55 ausstellende Unternehmen aus vier Ländern, davon kamen 45 Unternehmen aus dem Inland und zehn Unternehmen aus dem Ausland. Im Ausstellungsbereich in Halle 7 des Kölner Messegeländes präsentierten sich unter anderem zwölf Top-Konzerne der deutschen Industrie: Siemens, Lanxess, Bayer MaterialScience, Daimler AG, Strabag Real Estate, TÜV Rheinland, TÜV Nord Cert, RWE, E.ON, RAG Aktiengesellschaft, DHL und PWC. Außerdem waren Gemeinschaftsbeteiligungen aus Brasilien, Russland, der Schweiz, der Landesregierung NRW und der Fraunhofer Gesellschaft in Köln vertreten. Die Unternehmen zeigten technologische Lösungen für alle Bereiche urbanen Lebens - so aus den Schwerpunkten Bautechnik, Energie, Gesundheit & Hygiene, Mobilität & Logistik, Rohstoffgewinnung/Urban Mining, verbundene Dienstleistungen oder Information & Kommunikation.

Referenten: (von links) Gudrun Kopp, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung; Jeremy Rifkin, US Ökonom; Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Klaus Töpfer - Exekutivdirektor des IASS, Institute for Advanced Sustainability Studies e.V.

Von Beginn an erhielt die UrbanTec auch internationalen Zuspruch. Insgesamt nahmen rd. 900 Kongressteilnehmer und Messebesucher aus 20 Ländern teil. So waren beispielsweise Besucher und Delegationen aus China, aus Brasilien, aus Argentinien, aus Russland und den europäischen Nachbarländern in Köln vertreten. Im hochkarätig besetzen Kongress der UrbanTec zeigten internationale Experten die globalen Auswirkungen der Urbanisierung auf und erörterten die politischen Rahmenbedingungen für die Realisierung technischer Lösungsansätze. Die Themenschwerpunkte des ersten UrbanTec-Kongresses waren "Infrastruktur", "Mobilität und Logistik" sowie "Gebäude". Als Referenten traten in Köln unter anderen der renommierte US-amerikanische Politikberater Jeremy Rifkin, Prof. Dr. Klaus Töpfer (ehemaliger Exekutivdirektor des Umweltprogramms der Vereinten Nationen und Exekutivdirektor des Institute for Advanced Sustainability Studies), Dr. Roland Busch (Vorstandsmitglied der Siemens AG und CEO Sektor Infrastructure & Cities) oder auch Prof. Dr. Hans- Jörg Bullinger (Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft) auf. Hochkarätige Unterstützung erhielt die UrbanTec durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) als Schirmherr der Veranstaltung, und den Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) e.V., der sich als Partner bei der Realisierung des Kongressprogramms engagierte. Weitere Informationen finden Sie hier  Bildrechte: Koelnmesse

Impressionen: Links: Fotoausstellung Megacities - Metropolises - Boomcities, Fotograf HG Esc; Rechts: Stand Fraunhofer Institut

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