07.09.2018

Was ist Forschung in der Architektur?

Architekturforschung zwischen Historie und Zukunft – abstrakt künstlerische Interpretation eines Plans auf Pergament (Image: pixabay/geralt)

Praktiken der Architekturforschung
13. September 2018,
Technische Universität Berlin Im Kolloquium Architekturwissenschaft werden unter der inhaltlichen Klammer »Praktiken der Architekturforschung« eine Auswahl an Forschungsansätzen vorgestellt. Diese demonstrieren unterschiedliche Zugänge, wissenschaftliche Arbeitsweisen und Perspektiven auf Architektur präsentiert und diskutiert. Die Kernfrage der Kolloquien lautet: Wie forscht man zur Architektur? Die Antwort auf diese Frage erschöpft sich nicht im impliziten Anwenden oder im Aufzählen von Untersuchungsmethoden. Stattdessen sollte möglichst transparent gemacht werden, wie und mit welchen Werkzeugen versucht wird, eine Erkenntnis zu erzielen. Das Spektrum der Herangehensweisen zur Architekturforschung soll dabei in seiner Spannweite deutlich werden. Es kann vom Betrachten von Zeichnungen über die Analyse von Bauakten, Literatur, gebauter Architektur bis zur Befragung von Menschen, die Architektur gebrauchen, reichen – und darüber hinaus. Also: Wie wird in der Untersuchung betrachtet, analysiert, gelesen, wahrgenommen, befragt? Und: Zu welcher Erkenntnis führen diese Praktiken? Die Diskussionsimpulse werden von Peter Schneider mit dem Vortrag »Das Bauwerk als Dokument. Bauforschung als Beitrag zur Architekturwissenschaft«, Antje Fehrmann zum Thema »Strategien kollektiver Raumnutzung im mittelalterlichen und modernen Kirchenbau« und Klaus Platzgummer mir »Words and Headwords: On the Lexicalization of Architectural Knowledge« geben. Das Kolloquium wird vom Netzwerk Architekturwissenschaft in Kooperation mit dem Fachgebiet Entwerfen Objektplanung der Technischen Universität Berlin veranstaltet und von Sebastian Feldhusen und Frank Schmitz kuratiert und organisiert. Research Culture in Architecture – International Conference on Cross-Disciplinary Collaboration in Architecture
27. bis 28. September 2018, Campus der Technischen Universität Kaiserslautern (TUK)
So vielfältig die Fragen sind, so komplex ist Architektur selbst als Disziplin und entsprechend komplex und umstritten ihre wissenschaftlichen Ansätze in der Forschung. Auf der internationalen Konferenz »Research Culture in Architecture« die vom Fachbereich Architektur an TU Kaiserslautern ausgerichtet wird, steht die Forschungskultur in der Architektur im Mittelpunkt. Dabei erhalten die Gäste in Vorträgen Einblick in aktuelle Forschungsthemen: Margitta Buchert von der Leibniz Universität Hannover wird unter anderem über das Thema »Entwerfen und Forschen« sprechen. Wie sich Theorie und Praxis verbinden lassen, erläutert Christian Derix, der die Forschungsabteilung SuperSpace des Architekturbüros »Woods Bagot architects« in Sydney leitet. Er und sein Team entwickeln Computerprogramme für Entwurfsprozesse in Architektur und Stadtplanung, die einen Fokus auf räumliche Gestaltung und menschliche Nutzung legen. Eike Roswag-Klinge vom Natural Building Labs der TU Berlin stellt vor, wie natürliche Baustoffe als Grundlage für Entwürfe zum Einsatz kommen. Wie Roboter künftig eine individuelle Produktion gestalten, erläutert Sigrid Brell-Cokcan von der RWTH Aachen. Caitlin Müller vom renommierten Massachusetts Institute of Technology im US-amerikanischen Cambridge entwickelt mit ihrer Forschungsgruppe »Digital Structures« neuartige digitale Werkzeuge, mit denen sie statische und architektonische Anforderungen für Entwürfe verbinden. In ihrem Vortrag geht die Referentin auf diese Technik ein. Kritisch mit der Fragmentierung des Architekturdiskurses setzt sich Michael Hensel von der Oslo School of Architecture and Design auseinander. Er sucht nach einer aktiven Kraft in der Architektur, welche in dynamischer Wechselwirkung mit dem Menschen und der Umwelt steht. Darüber hinaus wird es weitere Kurzvorträge geben, die sich unterschiedlichsten Themenbereichen widmen wie etwa Entwurfsmethodik, Digitaler Holzbau, Architekturtheorie, Digitalisierung, Nachhaltigkeit, Wahrnehmung, Visualisierung, Kunst und Ausbildung in der Architektur. Die Konferenz findet in englischer Sprache statt. Die Teilnahmegebühr beträgt 180,- Euro, ermäßigt 90,- Euro. Anmeldeschluss ist der 17. September 2018. Forum Architekturwissenschaft
14. bis 16. November 2018,
BTU Cottbus-Senftenberg Über das Suffix »-wissenschaft« versammelt das Netzwerk Architekturwissenschaft e.V. seit seiner Gründung im Jahr 2010 unterschiedliche Perspektiven auf die Architektur mit ihren je eigenen Gegenständen und Methoden. Die Etablierung eines Begriffs ist eine Sache, aber was genau ist unter diesem zu verstehen? Ist er zugleich Benennung, Beschreibung und Aufgabe? Vor dem Hintergrund der Eigenart des Gegenstandes, nämlich der Architektur und der irreduziblen Vielfalt der Perspektiven, die auf sie eingenommen werden, mag es weder möglich noch sinnvoll erscheinen, von einer einheitlichen Methodologie der Architekturwissenschaft auszugehen. Die Grundzüge einer Architekturwissenschaft müssen sich jedoch charakterisieren lassen, wenn sie ein systematisches sowie beschreibendes Unterfangen sein soll und wenn sie die Absicht hat, das Wissen über den Gegenstand zu vermehren. Dieser Herausforderung stellt sich das 5. Forum Architekturwissenschaft, indem es dazu einlädt, folgende Fragen gemeinsam und kontrovers zu diskutieren.
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