05.07.2010

Weltmeister! In der Disziplin Stahlarchitektur

Bei der Fußball-WM 2010 in Südafrika wird nicht nur ein sportlicher Titel ausgetragen, auch die Stadien selbst stehen im Wettbewerb. Eine Jury hat diesen jetzt entschieden: Sie krönte das Cape Town Stadium in Kapstadt als exzellenten Botschafter für deutsche Architektur mit dem Preis des Deutschen Stahlbaues 2010.

Gerade erst war dem Stadionbau vom Architekturbüro Gerkan, Marg und Partner gmp eine große Ausstellung im Architekturmuseum in der Münchner Pinakothek der Moderne gewidmet - über 30 Stadien haben gmp weltweit bereits gebaut oder geplant. Jetzt wurde eines der jüngsten, das gemeinsam mit den Tragwerksplanern schlaich bergermann und partner sbp geplante Cape Town Stadium in Südafrika mit dem Preis des Deutschen Stahlbaues ausgezeichnet. Der Preis, der alle zwei Jahre verliehen wird, ist mit 10.000 EUR dotiert. Dass gmp Übung im Stadienbau hat, hat sich damit zum zweiten Mal bewiesen, bereits 2004 wurde der Umbau des Berliner Olympiastadions ebenfalls mit dem Stahlbaupreis ausgezeichnet.

Das Urteil der Jury: Mit dem Cape Town Stadion sei „eine ausgezeichnete Synthese aus Funktionalität, Gestaltung eines skulpturalen Solitärs und eine die Landschaft bereichernde städtebauliche Integration eines modernen Großstadions gelungen.“

Preisgekrönter Stahlbau von gmp und schlaich bergermann und partner sbp: das Cape Town Stadium in Südafrika. Foto: Bruce Sutherland

Erstmals wurde dieses Jahr auch ein mit 3.000 EUR dotierter Sonderpreis des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung vergeben - dieser geht an das Büro Architektur & Landschaft von Stefan Giers und Susanne Gabriel für die „Landmarke Lausitzer Seenland“. Der Aussichtsturm im Gebiet des ehemaligen Braunkohletagebaus überzeugte die Jury „als Metapher für unsere gemeinsame Geschichte, unsere Gegenwart und unsere Zukunft – eine kraftvolle Skulptur als Erinnerungsspur in einer geschändeten Landschaft, die sich zu einer idyllischen Seenlandschaft wandelt.“

Unter 87 zum Wettbewerb eingereichten Objekten erhielten sieben weitere eine Auszeichnung. Die Preisverleihung erfolgt am Tag der Architektur auf dem Deutschen Stahlbautag am 08. Oktober 2010 in Weimar.

Der Preis des Deutschen Stahlbaues ist einer der ältesten Architekturpreise Deutschlands und wird vom >>bauforumstahl und dem Deutschen Stahlbau-Verband DSTV gemeinsam ausgelobt.
Mitglieder der Jury waren:
  • Dipl.-Ing. Arch. Moritz Auer, Auer+Weber+Assoziierte
  • Dipl.-Ing. Arch. Michael Frielinghaus (Vorsitzender), BLFP Frielinghaus Architekten BDA, Präsident Bund Deutscher Architekten
  • MinR Dipl.-Ing. Hans-Dieter Hegner, BM für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung
  • Prof. Dipl.-Ing. M. Arch. Annet-Maud Joppien, Dietz Joppien Architekten AG
  • Dipl.-Ing. Arch. Jan Kleihues, Kleihues + Kleihues Gesellschaft von Architekten mbH
  • Dipl.-Ing. Arch. Christian Schittich, Chefredakteur der Zeitschrift Detail
  • Prof. Dr.-Ing. Richard Stroetmann, Technische Universität Dresden
  • Dipl.-Ing. Bernhard Hauke, PhD (Moderator), Geschäftsführer >>bauforumstahl
Sieben weitere eingereichte Bauprojekt erhielten eine Auszeichnung:
Ozeaneum Stralsund
Architekt: Behnisch Architekten, Stuttgart
Ingenieur: Schweizer GmbH, Beratende Ingenieure, Saarbrücken
Dornier Museum Friedrichshafen
Architekt: Allmann Sattler Wappner Architekten GmbH, München
Ingenieur: Werner Sobek Ingenieure Stuttgart GmbH, Stuttgart
Kunstmuseum Moritzburg, Halle
Architekt: Nieto Sobejano Arquitectos S. L., Berlin
Ingenieur: GSE Ingenieur Gesellschaft mbH, Berlin
Cité du Design, Saint-Etienne
Architekt: LIN Finn Geipel + Giulia Andi, Berlin
Ingenieur: Werner Sobek Ingenieure Stuttgart GmbH, Stuttgart
Neue Olympia Skisprungschanze, Garmisch-Partenkirchen
Architekt: terrain:loenhart&mayr BDA architekten und landschaftsarchitekten, München
Ingenieur: Mayr | Ludescher | Partner Beratende Ingenieure, München
Elbebrücke Mühlberg
Architekt: Leonhardt, Andrä und Partner/ Manuela Kühn, Dresden
Ingenieur: Leonhardt, Andrä und Partner, Beratende Ingenieure VBI GmbH, Dresden
Victor-Neels-Brücke
Architekt: Ingenieurbüro Cornelissen/ Jutta Rodeheger, Nideggen
Ingenieur: Lorenz Cornelissen, Ingenieurbüro Cornelissen, Nideggen

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Sonderpreis für die "Landmarke Lausitzer Seenland". Foto: Thomas Spier - ApolloVision

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