12.03.2009 Axel Dürheimer

Wettbewerbsentscheidung für Leipziger Schule

Im Architekturwettbewerb für den Neubau einer Grundschule in Leipzig entschieden sich die Preisrichter unter Vorsitz von Professor Carlo Weber zugunsten des Entwurfes von JSWD Architekten. In der Jury-Sitzung am 9. März erhielt er den 1. Preis und verwies die anderen 22 Teilnehmer auf die Plätze.

Gegenstand des Wettbewerbes war ein Neubau auf dem nördlichen Teil des Grundstücks der sogenannten 3. Schule, nach dessen Fertigstellung die alte, aus dem Jahre 1970 stammende Schule, die zugehörige Sporthalle und der Funktionsbau auf dem südlichen Grundstücksteil abgerissen werden sollen. Zu planen waren ein für die Ganztagsnutzung ausgelegtes Schul- und Hortgebäude für 450 Schüler sowie eine Dreifeld-Sporthalle und die zugehörigen Freianlagen.

Foto: JSWD Architekten

Nach den Plänen von JSWD soll ein räumlich kompaktes Gebäude entstehen, das alle Funktionsbereiche – Schule, Hort und Sporthallen – in einem quadratischen Baukörper zusammenfasst. Ziel des Entwurfes war, laut der Architekten, ein Schulgebäude zu gestalten, das die vorhandene Fläche bestmöglich nutzt, kurze Wege hat und schlüssig um einen alle Teile verbindenden Mittelpunkt gruppiert ist.

Die Organisation der Gemeinschaftsflächen, des Horts und der Klassenräume erfolgt in großzügigen Raumfolgen über drei Ebenen. Die Schulräume umschließen als zentralen Binnenraum den Schulhof, der Blickbeziehungen in alle Bereiche der Schule erlaubt. Neben der zentralen Treppe im Inneren des Gebäudes korrespondieren die drei Ebenen an vielen Punkten miteinander: So ist der in der ersten Ebene gelegene Hort durch eine breite Freitreppe mit der ebenerdigen Freifläche verbunden. Die teilweise begrünte Treppe kann zugleich als Tribüne genutzt werden.

Schnitt: JSWD Architekten

Die kompakte Figur des Gebäudes reduziert die Inanspruchnahme des Grundstücks auf ein notwendiges Minimum. Dadurch bleibt im rückwärtigen Teil des Baufeldes Platz für vier Stadthäuser. Zugleich trägt die monolithische Form dazu bei, dem vom Bauherrn geforderten Passivhausstandard zu entsprechen. Die Minimierung des Energieverbrauchs soll durch ein Bündel von Maßnahmen erzielt werden, neben passiver und aktiver Solarenergienutzung beispielsweise ein Lüftungssystem mit hocheffizienter Wärmerückgewinnung. Der zweite Preis ging an Schulz & Schulz Architekten aus Leipzig, mit dem dritten Preis wurden das Berliner Büro Locke Lührs Architektinnen bedacht.
Ferner entschied sich das Preisgericht für den Ankauf der Arbeiten von H.S.D. Architekten BDA aus Lemgo, Architektengemeinschaft Zimmermann aus Dresden und h4a Gessert + Randecker Architekten BDA aus Stuttgart.

Grundriss des Schulneubaus in Leipzig von JSWD Architekten

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