24.10.2011 popp@detail.de

Wohnen in der Konzernzentrale

Vor fünf Jahren gab der Gerling-Versicherungskonzern seinen einstigen Hauptsitz inmitten von Köln auf. Nun wird das Areal nach Plänen der Architekten kister scheithauer gross zu Wohnzwecken umgestaltet. Gespannt sein darf man auch auf die energetische Sanierung der teils denkmalgeschützten Altbauten.
4,6 Hektar misst das Areal des einstigen Gerling-Konzerns der 2006 in der Talanx-Gruppe aufging und im Zuge dessen seinen Kölner Hauptsitz aufgab. Die Architektur ist bis heute eindrucksvoll, wurde sie doch im Zusammenhang geplant und binnen vergleichsweise kurzer Zeit nach der Gründung der Versicherung, Anfang des 20. Jahrhunderts, errichtet. 2007 hatte der neue Besitzer der Gebäude, die Frankonia Eurobau AG, ein zweistufiges Gutachterverfahren zur Umgestaltung der Konzernzentrale in ein gemischt genutztes Stadtquartier ausgelobt. Es gewann das einheimische Architekturbüro kister scheithauer gross (ksg architekten) vor Steidle Architekten aus München und Petzinka Pink aus Düsseldorf. 

ksg architekten

Foto: Hersteller

Vier Jahre nach dem Wettbewerbsentscheid fand nun die Grundsteinlegung für den Umbau statt. Der Masterplan von ksg architekten zielt darauf ab, die Eigenheiten der Architektur – vor allem ihr Spiel mit Volumina unterschiedlicher Höhe sowie mit steinernen Oberflächen – zu erhalten. Darüber hinaus wollen die Architekten das Quartier jedoch zugleich nachverdichten und auflockern: Einerseits sollen zu den bisherigen 112.000 m2 Bestandsfläche weitere 18.000 m2 in Form von Stadtvillen hinzukommen. Andererseits ist im Erläuterungstext der Architekten die Rede davon, „Stadträume zu schaffen, Durchgänge zu öffnen [und] Zwischenräume erlebbar zu machen“. Selbst von einem „mediterranen, lebendigen Platz nach dem Vorbild der Piazza Navona in Rom“ ist die Rede.

Frankonia Eurobau AG

Foto: Hersteller

Ob die Annäherung an dieses Vorbild gelingt, wird sich zeigen. Gespannt sein darf man auch auf die Resultate der denkmalgerechten, energetischen Fassadensanierung. Dabei soll lediglich die äußere Natursteinverkleidung der Fassaden um die Stärke der Wärmedämmung nach außen „verschoben“ werden. Alle Gebäude können so nach DGNB zertifiziert werden.

ksg architekten

Foto: Ditz Fejer/Rieder Gruppe

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