12.11.2013 Jakob Schoof

Zurück ans Wasser: Hunter's Point South Waterfront in New York

Die Aussicht von hier ist ein Traum. Von dem Uferstreifen aus, mit dem das neue Wohnquartier Hunter’s Point South an den East River angrenzt, öffnet sich der Panoramablick auf Midtown Manhattan mit dem Chrysler Building und dem Empire State Building. Park Design: Thomas Balsley Associates / Weiss Manfredi
Standort: 52-10 Center Blvd., Long Island City, New York 11101

Foto: Wade Zimmerman

Noch bis vor wenigen Jahren war das 12 Hektar große Gelände im Stadtteil Queens eine Hafen- und Industriebrache. Jetzt entsteht hier die größte Sozialwohnanlage, die die Metropole am Hudson River seit den 70er-Jahren gesehen hat. 5000 Wohnungen (davon 60% mit Mietpreisbindung), 1500 Quadratmeter Ladenflächen und eine neue Schule werden derzeit gebaut. Als grüne Lunge für das neue Quartier fungiert der „ Waterfront Park“, dessen erster Bauabschnitt nun nach Plänen der Landschaftsarchitekten Thomas Balsley Associates und der Architekten Weiss/Manfredi fertiggestellt wurde. Für die Infrastrukturplanung zeichnete das Ingenieurbüro Arup verantwortlich.

Grundriss: Hunter's Point New York, Thomas Balsley Associates, Weiss Manfredi

Rendering: Hunter's Point New York, Thomas Balsley Associates, Weiss Manfredi

Der nur vier Hektar große Park vereint auf seiner begrenzten Fläche eine Vielzahl von Nutzungen: einen Spielplatz, einen Hundeparcours, einen „Stadtstrand“, Basketballfelder und ein zentrales Oval mit Kunstrasen für Ballspiele. Flankiert wird dieses von einer Picknickwiese; etwas weiter südlich liegt der „Rail Garden“, der mit erhalten gebliebenen Eisenbahnschienen samt Schotterbetten die industrielle Vergangenheit der Gegend in Erinnerung hält.

Foto: Albert Vecerka/Esto

Foto: Wade Zimmerman

Foto: Albert Vecerka/Esto

Der Pavillon als Infrastruktur- und Energiezentrale
Das Ökologiekonzept für den Park zielte darauf ab, die Küstenstreifen zu renaturieren; weitere Eckpunkte sind ein Regenwassermanagement und die weitgehende Selbstversorgung mit erneuerbaren Energien. Überall wurden die Beton-Spundwände entfernt, die die Industrieanlagen früher vom Fluss trennten. Als Energieversorgungszentrale für den Park dient ein Pavillon mit 1100 m2 großem, gefaltetem Stahldach,  das mehrere kleinere Gebäude überdeckt und „zusammenbindet“. Hierzu zählen Büros der städtischen Parkverwaltung, ein Café und Toiletten.

Fotos: Albert Vecerka/Esto

Die Faltenstruktur des Dachs dient zum einen der Ableitung von Regenwasser (das von hier aus in eine Pflanzenkläranlage gelangt) und zum anderen als Trägerfläche für 64 Photovoltaikmodule. Sie sollen jährlich 37000 kWh Strom liefern und damit 50% des Elektrizitätsbedarfs im gesamten Park decken. Zu einem späteren Zeitpunkt lässt sich das Dach um weitere Module nachrüsten, so dass eine – rechnerische, übers Jahr kalkulierte – Selbstversorgung des Parks mit Strom möglich wäre. Jakob Schoof

Foto: Albert Vecerka/Esto

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