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Berlin wächst: Neues Suhrkamp Verlagshaus von Bundschuh Architekten
Bild, Grafik: Bundschuh Architekten
Berlin verändert sich. Es gefällt nicht jedem, und nicht jede Änderung ist für die Fachleute oder die Berliner selbst nachvollziehbar: Die meisten Diskussionen galten bis jetzt ohne Zweifel dem Weiterbau der Stadt nach der Wende beziehungsweise der Angemessenheit einer »kritischen Rekonstruktion«, die die Stadtpolitik über Jahrzehnte bestimmte. Es wirkt wohl deswegen fast wie ein Wunder, wenn ein Entwurf mehr als die übliche Blockrandbebauung mit einer steinernen Lochfassade bietet.
Stattdessen überrascht der Entwurf von Bundschuh Architekten mit einer raffinierten städtebaulichen Lösung: die dreiteilige Anlage beinhaltet ein Verlagsgebäude entlang der Torstraße, einen niedrigen Verbindungsriegel sowie ein Wohngebäude an der Linienstraße. Im Süden entsteht ein kleiner öffentlicher Grünraum, der durch das sechsgeschossige Verlagshaus von der stark befahrenen Torstraße im Norden abgeschirmt wird. Ein »Späti« – eine Berliner Spezialität – der lange Zeit die Brache besetzte, soll in die Passage des Verbindungsteils integriert werden. Der Neubau steht an einem historischen Ort: Hier befand sich vor dem Krieg eine Bebauung von Hans Poelzig. Heute wird der Platz von Bundschuh-Bauten dominiert: Das neue Verlagshaus steht vis-à-vis dem Wohn- und Geschäftshaus L40, das Roger Bundschuh zusammen mit der Künstlerin Cosima von Bonin gestaltete.