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Hülle für Kunst: Bell Pavilion von Pezo von Ellrichshausen
Foto: Pezo von Ellrichshausen
Viele Projekte des chilenischen Architektenduos sind an der Grenze zwischen Architektur und Kunst verortet. Mehrmals nahmen Pezo von Ellrichshausen an Architekturbiennalen in Venedig teil, zuletzt mit dem Vara Pavilion im Jahr 2016. Dieser Pavillon besteht aus unterschiedlich großen kreisförmigen Wandelementen, die von Architekten als »eine Reihe von Außenräumen innerhalb von anderen Außenräumen« bezeichnet wurden. Aber auch der Zugang der beiden Architekten an die Planung von Hausprojekten zeugt von einer ernsthaften Beschäftigung mit »Ur-Formen« in Proportion zueinander.
Für eine Installation des Künstlers Christian Boltanski schaffen Pezo von Ellrichshausen ein Gehäuse, das selbst ein architektonisches Kunstwerk ist. Innen ist eine kontinuierliche Videoprojektion zu sehen, die die Installation von Boltanski in der Atacama-Wüste dokumentiert.
Der Raum ist aus zwei konzentrischen Zylindern und zwei tunnelartigen Ein- bzw. Ausgängen gebildet. Der Radius des kleineren Zylinders ist auf die Größe der Projektion im Inneren abgestimmt, wogegen der größere den Zuschauern den Weg durch den Raum vorgibt. Ein paradoxes Gefühl entsteht im dunklen Innenraum der massiven Struktur, die im idyllischen Museumsgarten des Musée MAC VAL steht: Man wähnt sich für einen kurzen Moment in der Atacama-Wüste, wenn auch nur wenige Schritte zurück in die Wirklichkeit von Paris führen.