Re-enactment von Laura Martínez de Guereñu im Barcelona Pavillon
Foto: Anna Mas
Die von der Architektin Laura Martínez de Guereñu, erste Stipendiatin des Lilly Reich Grant for Equality in Architecture, durchgeführten Intervention im Mies van der Rohe Pavillon rekonstruiert das zum großen Teil bisher ungesehene Vermächtnis von Lilly Reich. Historische, künstlerischen und zugleich dokumentarische Ansätze transformieren die Raumerfahrung des Pavillons durch die Zurschaustellung persönlicher Briefe, Bilder, Zeichnungen und Filme aus verschiedenen Archiven und Privatsammlungen.
Mit der Nachstellung korrigiere de Guereñu die allgegenwärtige Unsichtbarkeit von Lilly Reichs Werk mit einer materiellen Antwort, die an ihren Beitrag im Rahmen der Internationalen Ausstellung von 1929 erinnert. Im Mittelpunkt der Intervention stehen zwei rekonstruierte Glasvitrinen, deren Originale sich in der Lilly Reich Collection des Mies van der Rohe Archive im Museum of Modern Art in New York befinden.
Ergänzt wird die Ausstellung von bewegten Bildern, die Besuchende in das Jahr 1929 versetzen. Darunter ein Originalfilm von Ramón de Baños und einer anderer von Begoña Soto-Vázquez für die Filmoteca Española als Erinnerung an den 90. Jahrestag der Exposición iberoamericana de 1929.