Auch wenn der Platz auf dem neu entwickelten Stadtteil Ijburg in Amsterdam rar ist, haben die Architekten hier das meiste aus der räumlichen Situation herausgeholt.
Der Stadtteil im Osten Amsterdams entstand auf insgesamt sieben künstlich aufgespülten Sandinseln - die ersten Wohnungen dort wurden 2003 bezogen. Mittlerweile leben hier rund 50.000 Menschen.
Dicht gedrängt reihen sich die Häuser in den engen, begehrten Straßen direkt am Ufer des Grote Rieteilands. Der Blick aufs nahe Wasser ist meist nicht möglich, ebenso die Zugangsmöglichkeiten zum Wasser.
Innerhalb eines hoch komplexen städtebaulichen Regelwerkes entwickelten
pasel.kuenzel architects ein schlichtes, reduziertes Wohnhaus, das durch seine Einfachheit und das hohe Niveau an Detaillierung besticht.
Die Kubatur des Hauses besteht aus einem horizontal gelagerten Wohnsockel und einem vertikalen Schlafturm, der Kinderzimmer, sowie Gäste- und Elternschlafzimmer beherbergt und durch ein Freiluftgeschoss abgeschlossen wird.
Das Wohnen orientiert sich mit einer 12 Meter breiten Glasfassade zum Wasser und wird strassenseitig über einen eingeschnittenen Hof erschlossen, der den Übergang zwischen öffentlich und privat markiert.
Die ungewöhnliche Materialisierung aus weißen, sägerauhen Douglasiebohlen, und schwarzen eingeschobenen Fensterelementen, unterstreicht hier die überzeugende Kraft der einfachen Dinge.
