18.12.2019

Erwartungen wecken: Deckendesign in der Erlebnisökonomie

Ystalyfera School in Wales. Fotograf: Philipp Durrant/Armstrong Ceiling Solutions

Früher war das anders: Das Hospital, in dem unsere Mütter uns gebaren, war einmal ein Ort mit Krankenzimmen zum Heilen. Die Schule, die uns auf unseren Lebensweg vorbereitete, bot Klassenzimmer zum Lernen. Das Büro, das unsere Eltern oder Großeltern nach dem Betätigen einer Stechuhr betraten und verließen, war allein auf Arbeit eingerichtet. Räume müssen heute jedoch Erlebnisräume sein und zum Erlebnis einladen. Man soll diese Räume gerne betreten wollen und sich dort angenehm wohl fühlen. Die starke Verbreitung von Internet und sozialen Medien sowie die Allgegenwart von Google & Co verstärken diesen Trend. Warum? Weil diese Medien eine Art Online-Spiegel bilden mit Bildern, Bewertungen und Rezensionen von Erlebnissen, die Nutzerinnen und Nutzer wiederum frei und ungezwungen an Freundinnen und Freunde versenden. Diese Erlebnisse spielen sich fast immer in sichtbaren Umgebungen ab. Wir leben in einer Zeit, in der beinahe jeder Raum für gemeinsame Erfahrungen und offenes Feedback bestimmt ist und genutzt wird. Und die Bilder dieser Räume vervielfältigen und verbreiten sich in Windeseile. Wir leben in der Ära der Erlebnisgesellschaft.

Dieser Trend ist nicht unbedingt zu verurteilen. Er fordert unter den Raumdesignern zum Wettbewerb heraus und treibt die Kreativen und Verantwortlichen an, sich mehr und mehr anzustrengen, um positive Erlebnisräume für den Endnutzer zu schaffen und gute Bewertungen zu erzielen. Diese Entwicklung umfasst alle Branchen: Im Hochschulwesen können positive Kommentare zu einer Universität oder Fachhochschule dazu beitragen, mehr Studierende anzulocken und in der Folge wertvolle Finanzmittel zu akquirieren. Im Gesundheitswesen achten Krankenhäuser vermehrt sowohl auf Komfort als auch auf Service. Im Einzelhandel kommt es darauf an, die Verweilzeit von Kundinnen und Kunden zu verlängern. Diese suchen Kauferlebnisse und sollen sie auch finden. Verkaufsräume sollen so immer mehr zu Freizeitzielen avancieren. Es gilt: Überall in der Erlebnisökonomie müssen Design und Architektur gezielt dazu beitragen, Kundenerlebnisse noch aufregender zu gestalten, frohe Erwartungen von Nutzerinnen und Nutzern zu bestärken und zu erfüllen. Dabei spielen auch die Deckenplanung und das Deckendesign eine wichtige Rolle.


Mit Decken-Design das Raumerlebnis verbessern

Moderne Deckendesigns können unser Raumerlebnis zu etwas Einzigartigem steigern und nachhaltig beeindrucken. Durchdachte Decken beleuchten den Raum mit perfektem Licht, prägen sein Klangbild und verbessern die Luftqualität. Mehr noch: Sie tragen dazu bei, einen einfachen, funktionalen Raum in ein nachwirkendes Erlebnis erster Klasse zu verwandeln. Die Material- und Designentscheidungen, die Gestalterinnen und Gestalter in der Planung treffen, geben den Ausschlag dafür, ob sie dieses Ziel erreichen. Heute bieten moderne Mineraldecken dazu innovative Lösungen an: zum Beispiel bei der optimalen Lichtreflexion. Hochweiße Oberflächen wirken zusammen mit großzügiger Verglasung und fluten Innenräume mit optimalem Tageslicht. Helles angenehmes Licht verbessert das Raumempfinden, fördert die Produktivität und die Konzentration, schafft allgemeines Wohlbefinden.

Ganz ähnlich wirken abgehängte Deckenlösungen, die Deckensegel (Canopys) in die Deckengestaltung einbeziehen. Deckensegel schaffen eine schöne, angenehme visuelle Umgebung. Sie verhindern den Blick auf Serviceelemente oberhalb der Decken. Canopys erzeugen nicht nur ein lebendigeres Raumgefühl, sondern können auch den Klang effektiv gestalten und lenken. So sorgen sie für ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Schallabsorption und Ästhetik mit echtem Mehrwert für den Bauherren und Investor: Deckensegel tragen dazu bei, dass Lehrerinnen im Klassenzimmer ihre Schülerinnen und Schüler besser verstehen und umgekehrt. Studentinnen und Studenten können in Hörsälen effektiver lernen. Krankenstationen verwandeln sich in einladende Räume, die das Gesundwerden unterstützen können und Deckensegel stellen sicher, dass sich Büroangestellte auf ein ruhiges Arbeiten konzentrieren, während sie gleichzeitig eine anregende visuelle Umgebung genießen, in der sie sich wohl fühlen.

Fazit: Ein gelungenes Deckendesign macht aus einem Raum ein persönliches Erlebnis. Dieses teilen Menschen gerne in sozialen Medien mit und steigern so die Bekanntheit eines Gebäudes oder einer Einrichtung. Durchdachtes Deckendesign bietet damit auch Mehrwerte für den Mieter, Betreiber, Besitzer und Investoren. Wir haben nun einige Chancen erkannt, die moderne Decken für die moderne Erlebnisökonomie eröffnen können. Kommen wir nun zu der Frage, welche Rolle ein gutes Deckendesign in baulichen Zertifizierungssystemen spielen kann

Punktebewertungen verbessern

Bauherren, Planer und Gestalter interessieren sich zunehmend für zertifizierte Architektur und Green-Building-Standards. Nachhaltigkeitsbewertungen prägen die Bauwelt immer mehr: vom Entwurf, über die Realisation bis hin zum späteren Betrieb eines neuen, nachhaltigen Gebäudes. Dessen Bewertung erfolgt durch bekannte Zertifizierungs-Systeme wie BREEHAM, Cradle-to-Cradle oder die Systeme der DGNB. Ein Greenbuilding-Projekt will immer mehr sein als nur gute Architektur: In jeder Phase des Entwurfs- und Bauprozesses betrachten Planer und Gestalter deshalb den aufgewandten Energieverbrauch, die Innovationskraft, die Recyclingfähigkeit  und somit das nachhaltige Potential eines ausgewählten Produktes, um späteres Wohlbefinden im Gebäude zu realisieren. Moderne Decken tragen diesem Trend Rechnung: Sie bieten einerseits optischen, akustischen und thermischen Komfort. Andererseits erlauben sie auch das Managen und Minimieren von flüchtigen organischen Verbindungen (VOC) im Sinne eines »Clean-Living«-Ansatzes. Moderne Decken sind recyclingfähig und sie können sehr gute Hygieneeigenschaften bieten. Mit all diesen Eigenschaften punkten sie in Zertifizierungssystemen. Die gute Bewertung eines Gebäudes weckt Aufmerksamkeit und bietet Chancen im Marketing. Es wird zur gefragten Adresse, je nachhaltiger es gestaltet ist. Auch an diesem Punkt wird deutlich, dass die Gestaltung eines Raums für die Erlebnisökonomie weit über althergebrachte Grundprinzipien hinausgeht. Doch es gilt auch quantifizierbare Faktoren, auf die es ebenfalls ankommt, zu erfüllen - und das alles zählt, um das gewünschte zertifizierte und nachhaltige Raum- bzw. Architektur-Erlebnis zu schaffen.


Was es an Basics zu beachten gilt

»Wir müssen erst laufen lernen, bevor wir rennen können«, sagt ein englisches Sprichwort  Architekten und Designer müssen deshalb zunächst einmal die richtigen Basics schaffen, um das Fundament anzulegen, auf dem ein großartiges Gebäude entstehen kann. Sicherheit und Hygiene sind zwei Themen, die eine Rolle spielen und auch hier trägt der Deckenentwurf zum späteren Erfolg und zur Erlebnisqualität bei. Sicherheit bedeutet unter anderem Brandschutz. Moderne Deckensysteme und -lösungen müssen selbstverständlich alle relevanten Brandschutzgesetze und -Verordnungen erfüllen. Die Verwendung von „antiseismischen“ Lösungen wie die SEISMIC RX-Aufhängungssysteme von Armstrong - ESR-1308-konform - bietet zusätzliche Sicherheit für Projekte in Gebieten, in denen Erdbeben häufig sind. Diese Funktionen sind weit mehr als nur lebensrettend. Sie tragen auch zum guten Gesamtgefühl in einem möglicherweise betroffenen Gebäude bei, und dies ist etwas, das nicht unterschätzt werden darf.

In Umgebungen wie Krankenhäusern, Schulen, anderen öffentlichen Einrichtungen oder Einzelhandelsgeschäften lauern Bakterien. Infizierte Menschen können Risiken mit in einen Raum tragen. Die Verwendung von passiven Infektions-Inhibitoren wie Bioguard bietet einen ersten Schutz und trägt rein technisch gesehen zur Verbesserung der Deckenleistung eines Raums bei. Darüber hinaus verbessern diese Parameter die Luftqualität, weil sie das Wachsen und das Ausbreiten von Bakterien hemmen. Bioguard Beschichtungen auf einer Deckenplatte machen Räume sauberer, sicherer, hygienischer und insgesamt angenehmer im Sinne des »Clean-Living«-Gedankens. Dies ist ein weiteres Beispiel dafür, wie die technische Leistung einer gut durchdachten Deckenplanung zum Wohlbefinden beitragen kann.

Zum Trend hin zur Erlebniswirtschaft gesellt sich heute mehr und mehr verantwortungsbewusster Konsum und das Nachdenken über unseren Einfluss auf das Klima auf unserem Planeten. Wenn wir bei Gebäudezertifizierungen immer mehr auf Nachhaltigkeit, Recycling und Energieeffizienz achten, werden wir diesem Trend gerecht und wir können sogar unsere Räume auf ein positiveres Ökoerlebnis ausrichten. Die Verwendung von Deckensystemen, die Cradle to Cradle™zertifiziert sind, bieten dabei eine willkommene Lösung, um dies zu erreichen. Es sollte dabei jedoch immer auch eine umfassende Sicht auf die gesamte Lieferkette stattfinden.


Die Symbiose von Umwelt und Erlebnis

Am Benutzer orientiertes Design und das Konzept des menschlichen Wohlbefindens als gestalterisches Ziel sind unerlässlich, um großartige Räume und großartige Erlebnisse zu schaffen. Denken Sie nur an Einzelhandelsumgebungen: Supermärkte sind heute, nüchtern betrachtet, das räumliche Äquivalent einer Ware: einheitliche Ketten kastenartiger Räume, die selbst Waren verkaufen. Wenn diese sich jedoch alle paar Jahre umbenennen oder sich Veränderungsprogrammen und regelmäßigen Instore-Umgestaltungen unterziehen, ist es klar, dass die Eigentümer nicht nur die Umwelt, sondern auch das Lebensgefühl in ihren Verkaufsräumen verbessern sollten. Auf diese Weise verwandeln sie diese »Transaktions-Hubs« in gern aufgesuchte Einkaufsmärkte mit Erlebnisqualität. Ähnliches gilt heute für Büros. Menschen suchen nach Arbeitswelten, die zu ihrem persönlichen Stil und ihrer Persönlichkeit passen. Gleiches gilt auch für Krankenhäuser, die sowohl auf Komfort als auch auf Leistungsfähigkeit ausgelegt sein sollten. Heute gerät letztendlich jeder Raum zu einer Art Schaufenster. Ein Schaufenster, in das die ganze Welt hineinschauen kann. Umso mehr ist es wichtig, wie dieser Raum erscheint, wie er sich anhört, wie er sich anfühlt und wie er seine Basisfunktionen erfüllt. Und es spielt gleichsam eine Rolle, wie er sich auf unseren Planeten in Sachen Klimaschutz auswirkt und welches Potenzial er auch für  zukünftige Generationen bietet.

All dieses führt dazu, dass ein Raum immer mehr zu einem Erlebnis gestaltet werden muss, das eine Umgebung positiv erlebbar macht, das beurteilt wird und sogar als ökologisch wertvoll angesehen werden kann. Wir sollten diese Anforderungen in der Gestaltung und Planung stets ernst nehmen und immer intensiv verfolgen. Klimaschutz, Umweltschutz und Erlebnisqualitäten müssen bei allen Produktentscheidungen in die Gesamtbewertung einfließen, vom Deckenmaterial und -stil bis hin zu seinen technischen Merkmalen und Oberflächen. Nur wenn wir unsere Erwartungen an unsere Umgebungen hoch ansetzen, können wir herausragende Erlebnisorte schaffen. In unserer modernen Erlebnisökonomie ist dies in der Tat von unschätzbarem Wert.

Unter www.armstrongceilingsolutions.co.uk/de-de
 erfahren Sie, wie Armstrong Ceiling Solutions Sie dabei unterstützen kann, Ihre Umgebungen in Erlebnisse zu verwandeln.

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