10.11.2017 Jakob Schoof

Irritation in Schwarz-Weiß: Schulungszentrum von Stéphane Malka

Foto: Laurent Clément

Das neueste Schulungszentrum der IT-Agentur AgoraTIC liegt im Erdgeschoss eines unspektakulären siebengeschossigen Wohn- und Geschäftshauses aus den 1990er-Jahren. Für die Innenraum­gestaltung zeichnete das Büro von Stéphane Malka verantwortlich. Malka, einst Graffitikünstler, jetzt Architekt, hat sich in den vergangenen Jahren mit provokanten Stadtutopien einen Namen gemacht. Er konzipiert Nachverdichtungen und temporäre Installationen in Skelett- und Container­bauweise für die Baulücken der Großstädte — oder was er dafür hält: Auch eine Überbauung des Pont Neuf im Pariser Stadtzentrum hat er schon vorgeschlagen.

Eine Provokation für das Auge ist auch sein Umbau der 112 m2 großen Fläche für AgoraTIC: Wände, Böden und Decken, Einbaumöbel und selbst die Gehäuse der Projektionsleinwände sind in einem abstrakten SchwarzWeiß-Muster gehalten. Das Ganze wirkt wie ein Schachspiel nach einem Redesign von Victor Vasarély. Die Kreissegmente sind nicht zufällig gewählt: Sie zeichnen die Bewegungs­radien der Wandelemente nach, mit denen sich die Räume je nach ­gewünschter Nutzung — Büroarbeit, Schulungen oder Präsentationen — komplett verwandeln lassen. Teils ­dienen sie zur Abtrennung kleinerer Arbeitsräume, teils verdecken sie Tee­küchen und ausziehbare Staumöbel. Das Trennwandsystem haben die ­Architekten gemeinsam mit dem Ingenieurbüro PBM entwickelt und patentieren lassen.

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