28.05.2015 Annika Schröck

Alt trifft Neu: Prada-Campus in Mailand

Auf dem Gelände einer ehemaligen Schnapsbrennerei aus dem 20. Jahrhundert realisierten OMA Architekten für die Prada-Stiftung in Mailand einen Campus für Kunstaustellungen. Zwischen alten Lagerhallen und Brennkesseln bilden die hinzugefügten Baukörper einen kontrastreichen Blickfang: Mal glänzend, mal matt, mal dominant, mal zurückhaltend ragen diese zwischen den historischen Gebäuden hervor.

Architekten: OMA, Rotterdam
Ort: Largo Isarco 2, 20135 Mailand, Italien

Foto: Bas Princen, Courtesy of Fondazione Prada

Auf dem Campus der Prada-Stiftung vereinen OMA Architekten zwei unterschiedliche Disziplinen: die Restauration und die Erhaltung der alten Bestandsgebäude einerseits sowie die Neuplanung und Integration von zusätzlichen Gebäuden andererseits. Hier sollen Alt- und Neubauten in ihrer architektonischen Anmutung gegenseitig voneinander profitieren und eine facettenreiche Kulisse für Ausstellungen aller Art bieten.

Foto: Bas Princen, Courtesy of Fondazione Prada

Der 19.000 m² große Campus umfasst neben den sieben Bestandsgebäuden auch drei Neubauten, die sich in das vorhandene Gefüge eingliedern und sich um einen großzügigen Innenhof gruppieren. Hier entstanden neben einem Museumsbau für Dauerausstellungen auch ein Kino sowie ein zehngeschossiger Turm, in dem die Sammlung der Prada-Stiftung präsentiert wird. Die Neubauten unterscheiden sich voneinander nicht nur in Form und Funktion, sondern auch in ihrer Fassadengestaltung, was dem Areal ein abwechslungsreiches und vielfältiges Erscheinungsbild verleiht. Zusätzlich entwarfen die Architekten für Prada zwei Ausstellungen über die griechische und römische Bildhauerkunst, die im Laufe des Jahres in Mailand und Venedig präsentiert werden.

Axonometrie, Grafik: OMA

Grundriss, Erdgeschoss, Grafik: OMA

Foto: Charlie Koolhaas, Courtesy of OMA

Foto: Bas Princen, Courtesy of Fondazione Prada

Neu, alt, horizontal, vertikal, weit, eng: OMA-Architekten gelingt es, die scheinbar unterschiedlichsten Gegensätze zusammenzubringen. Als ein komplexes Gefüge verschiedener Bauformen mit vielfältigen Oberflächengestaltungen präsentiert sich der kürzlich eröffnete Campus. Hier kontrastieren die industriell genutzten Bauwerke aus dem 20. Jahrhundert mit den neu errichteten Ausstellungsgebäuden und stehen mit diesen in einer spannungsvollen Koexistenz.

Foto: Charlie Koolhaas, Courtesy of OMA

Foto: Bas Princen, Courtesy of Fondazione Prada

Projektangaben:

Bauherr: Fondazione Prada
Partner: Rem Koolhaas, Chris van Duijn
Projektleitung: Federico Pompignoli
Architekten vor Ort: Alvisi Kirimoto & Partners, Atelier Verticale
Bauingenieur: Favero & Milan
MEP Ingenieur: Favero & Milan, Prisma Engineering
Kostenberatung: GAD
Akustik: Level Acoustics
Bühnenbild: Ducks Sceno
Brandschutz: GAE Engineering

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