27.02.2013 Emilia Margaretha

Atelier Bow-Wow

Atelier Bow-Wow ist eines der erfolgreichsten jungen Architekturbüros Japans. Durch die analytische Reflexion über planerische und gesellschaftliche Eckpunkte verstehen Yoshiharu Tsukamoto und Momoyo Kaijima Architektur sowohl als Berührungspunkt zwischen Mensch und Stadt als auch als handelndes Subjekt. Die Ausstellung zeigt das gebaute Werk und die wissenschaftlichen Studien des Architekturbüros sowie eine Installation. Ort: Haupthalle und Korridor des E-Geschosses, Rämistrasse 101, ETH Zürich, CH-8006 Zürich
Eröffnung: 27. Februar 2013, 19.00 Uhr
Dauer: 28. Februar - 18. April 2013

White Limousine Yatai, Echigo Tsumaari, Japan, 2003, Foto: Atelier Bow-Wow

Das von Yoshiharu Tsukamoto und Momoyo Kaijima 1992 in Tokio gegründete Architekturbüro Atelier Bow-Wow gehört zu den interessantesten und vielseitigsten jüngeren Büros der Gegenwart. Das Werk der Architekten umfasst mehr als 40 Wohnhäuser, öffentliche Bauten sowie zahlreiche Installationen, die im Kontext von Ausstellungen und Biennalen entstanden sind. Einen wesentlichen Teil ihrer Arbeit bilden ausserdem städtebauliche Analysen, theoretische Schriften und ihre akademische Forschung.
Weitere Informationen DETAIL Interview mit Momoyo Kaijima

www.ausstellungen.gta.arch.ethz.ch www.bow-wow.jp
Atelier Bow-Wow gehört einer Architektengeneration an, die sich in einer Phase der Rezession im Japan der frühen 1990er Jahre neu orientierte. Die Architekten verfolgten eine Entwurfspraxis, die sich die veränderten planerischen und gesellschaftlichen Bedingungen und Praktiken zur Grundlage machte. In Studien wie Made in Tokyo (2001) oder Pet Architecture (2001) sammelten Tsukamoto und Kaijima die anonymen Architekturen Tokios. Dabei zeigten sie auf, dass diese Gebäude ebenso auf die Bedürfnisse der Bewohner und Passanten wie auf die infrastrukturellen und baugesetzlichen Vorgaben antworten. In späteren Studien wie Living and Landscape in Tanekura (2012) ist die Analyse der menschlichen Interaktion mit der physischen Umgebung um eine historische und geographische Dimension, zum Panorama einer lokalen Ökologie angereichert.

Made in Tokyo, Ausschnitt, 2001

Atelier Bow-Wow bei der Stadtanalyse für Made in Tokyo, 2001, Foto: Takashi Homma

Die frühen Realisierungen der Architekten entstanden, wie etwa das MiniHouse (1999), auf engen Parzellen mit schwierigen Rahmenbedingungen. Atelier Bow-Wow entwickelte einen Wohnhaustypus, der eine präzise Antwort auf das Leben auf engstem Raum in der Großstadt Tokio bot. Das einzelne Haus ist eng auf die Wünsche der jeweiligen Bauherren abgestimmt. Zugleich verstehen es die Architekten auch als Baustein der Veränderung des sozialen und räumlichen Gefüges in der Umgebung. Auf der städtischen Ebene und im Kunstkontext erproben sie entsprechend eine dezidierte Auseinandersetzung mit dem öffentlichen Raum und die Bereicherung der Interaktionen, die er ermöglicht.

Nora House, Sendai, Japan, 2006

Ani House, Kanagawa, Japan, 1997, Foto: Atelier Bow-Wow

Kawanishi Camping Cottage B, 1999, Foto: Atelier Bow-Wow

Begleitpublikation
»Atelier Bow-Wow. A Primer«. Herausgegeben von Laurent Stalder, Meruro Washida, Cornelia Escher, Megumi Komura; Grafik von Cornel Windlin und Bruno Margreth; 31 x 21 cm, ca. 200 Seiten, über 200 Bilder, EnglishVerlag der Buchhandlung Walther König 2013, Euro 68.00
Eine Ausstellung der Professur Laurent Stalder, ETH Zürich in Zusammenarbeit mit Atelier Bow-Wow und dem Institut gta.

Miyashita Park, Tokyo, Ausschnitt, 2011

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