14.09.2014 Peter Popp

Kulturhybrid statt Milchfabrik: Toni-Areal ist eröffnet

EM2N Architekten haben Europas ehemals größten Milchverarbeitungsbetrieb in einen Hotspot der Kreativbranche verwandelt. Insgesamt 39 zuvor verteilte Standorte der Hochschule der Künste ZHdK, sowie zwei Departemente der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) werden im neuen „Hochschulsupercampus“ gebündelt. Für Synergieeffekte jenseits der Ausbildung sorgen kommerziell nutzbare Raumangebote wie Kino, Konzertsaal, Bibliothek und gastronomische Einrichtungen. Rund 600 öffentliche Veranstaltungen pro Jahr sollen das Areal in Zürich-West in einen Treffpunkt für Kunst, Kultur und Design verwandeln und den programmatischen Titel „Die Kultur der Zukunft“ mit Leben füllen. Mit dem Beginn des Herbstsemesters starten heute rund 5000 Studierende in die Praxis des Alltags. Bereits am vergangenen Freitag wurde das Toni-Areal nach rund fünfjähriger Bauzeit feierlich eröffnet.
Architekten: EM2N, Zürich
Lichtplanung: realities:united, Jan und Tim Edler, Berlin
Standort: Förrlibuckstrasse 109, CH-8005 Zürich

Foto: Simon Menges

Am 26. September wird ein weiterer Baustein auf dem Toni-Areal für die Öffentlichkeit zugänglich:
das Museum für Gestaltung – Schaudepot
eröffnet mit der Ausstellung „100 Jahre Schweizer Design“. Weitere Informationen
www.toni-areal.ch
www.mueseum-gestaltung.ch
Das Toni-Areal wurde von EM2N Architekten als offene Struktur gedacht. Nach außen soll sich der Komplex über verschiedene Zugänge und öffentliche Räume dem Quartier zuwenden. Wege und Zugänge führen von allen Seiten in das Haus hinein. Eine innere Erschließungsfigur sorgt dafür, dass sich der Vernetzungsgedanke im Gebäude fortsetzt und alle Gebäudeteile miteinander verbindet und in Beziehung setzt.

Inneres Erschließunssystem, Grafik: EM2N

Die elegant geschwungene ehemalige LKW-Rampe ist heute zentraler Bestandteil des Erschließungskonzeptes. Foto: Simon Menges

Ein zentraler Gedanke im räumlichen Gesamtkonzept begreift die Hochschule und das dort vermittelte Wissen als gesamtgesellschaftlichen Impulsgeber. Folgerichtig sehen die Architekten besondere Räume an den Schnittstellen zwischen Hochschule und öffentlicher Erschließungsfigur vor. Ausstellungen, Veranstaltungen und informelle Begegnungen sollen hier eine direkte Kommunikation nach außen ermöglichen.

Diese spezifischen Identifikations- und Begegnungsräume sollen mit der nötigen Offenheit und Flexibilität auf die sich rasch wandelnden Anforderungen im Kulturbertrieb reagieren. Überall im Gebäude finden sich Bereiche, die auf unterschiedlichste Arten bespielt werden können. Auf eine große Eingangshalle mit Hörsälen, Restaurant, Cafés und Läden folgt eine, den gesamten Flachbau durchziehende Kaskadenhalle mit Ausstellungs- und Aktionsbereichen. Hinzu kommen eine Bibliothek, eine Kulturterrasse am Ende der Rampe mit Konzertsälen, Tanz- und Theaterräumen, sowie terrassierte Lichthöfe und eine Dachterrasse, mit der Möglichkeit draußen zu arbeiten oder auszustellen.

Kaffeebar, Foto: Roger Frei

Kaskadenhalle, Foto: ZHdK

Kafi-Z, Foto: ZHdK

Kino, Foto: ZHdK

Bibliotheken, Archive, Foto: ZHdK

Atelier: Foto: ZHdK

Konzertsaal 2, Foto: ZHdK

Foto: Jan Edler/realities:united

Mensa, Foto: ZHdK

Korridor, Foto: ZHdK

Stammtisch, Foto: ZHdK

Treppenhalle, Foto: ZHdK

Turmkaskade, Foto: ZHdK

Dachterrasse, Foto: ZHdK

Ansicht Pfingstweidstrasse, Foto: ZHdK

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