Oase aus Massivholz: Ärztehaus in Taverny
Foto: François-Xavier Da Cunha Leal
Die Autobahn auf der einen, eine vielbefahrene Ausfallstraße auf der anderen Seite: Die isolierte Lage des neuen Ärztehauses in Taverny nordwestlich von Paris verlangte geradezu nach einem markanten Solitär – und nach einer schützenden Geste für die Patienten, die sich hier behandeln lassen. Beides leistet der quadratische Neubau von MAAJ Architectes. Vier zinkgedeckte Pyramidendächer markieren die Gebäudeecken, die Flachdächer dazwischen sind begrünt, und im Zentrum der Anlage öffnet sich ein kreuzförmiger Innenhof als Oase der Ruhe. Während sich das Gebäude nach außen mit massiven Lisenen aus Douglasien-Brettschichtholz abschirmt, zwischen denen die wenigen Fenster fast verschwinden, öffnet es sich zum kreuzgangartigen Patio mit raumhohen Verglasungen. Dahinter liegen auf zwei Ebenen die Wartebereiche, während die Behandlungszimmer nach außen zum Verkehr hin orientiert sind. Von der (betonierten) Bodenplatte an aufwärts ist der Neubau ein reines Holzhaus. Die Fassaden wurden in Holzständerbauweise gefertigt, die Pyramidendächer erhielten große Holzdachstühle, und die Flachdächer sowie die obere Geschossdecke bestehen aus Brettsperrholz. Dessen Dicke variiert je nach Spannweite, die bis zu 6,80 m beträgt.