16.05.2019

Über die Zukunft des öffentlichen Raums

Foto: KANN Baustoffwerke GmbH

Je mehr Menschen in die Ballungsräume drängen, desto wahrscheinlicher sind Nutzungskonflikte. Verkehr, Wohnen und Grünflächen müssen in einem gesunden Verhältnis zueinanderstehen. Nur so lässt sich der ökologische und soziale Frieden gewährleisten. Fundament für diese lebenswerten Städte sind eine nachhaltige oder, noch besser, eine resiliente Stadtplanung.

Die Menschen ändern sich und mit ihnen ihr Verhalten. Das macht es notwendig, Stadt neu zu denken und städtische Räume so umzubauen, dass sich die Menschen wohlfühlen. Ging es noch in den 1980er-Jahren, die Stadt möglichst autofahrerfreundlich zu bauen, versucht man heute, den Autoverkehr, wo möglich und sinnvoll zurückzudrängen und multifunktional nutzbare Flächen anzulegen, gerne auch mit hohem Grünanteil. Das aber bedeutet nicht, auf Mobilität zu verzichten. Es geht vielmehr darum, Verkehrsmittel intelligent miteinander zu vernetzen. Fußgänger werden dabei ebenso berücksichtigt wie Radfahrer, E-Scooter und natürlich Autofahrer. Dass sich nicht alle immer und überall fortbewegen dürfen, liegt auf der Hand. Und deshalb muss mal der eine Verkehrsteilnehmer zurückstecken, mal der andere.

Alle zwei Jahre lädt die Firma Kann zu ihrem Kann Dialog ein. Dort treffen sich kommunale Planer, Architekten und Landschaftsarchitekten, um sich über aktuelle Entwicklungen in der Stadtplanung zu informieren. Rund 200 Teilnehmer waren es Anfang April im Cafe Moskau in Berlin.

Um nachhaltige und regenerative Stadtentwicklung ging es im Vortrag des Stefan Schurig, Architekt und Gründer von Cities and Energy Consulting aus Hamburg. Anstelle der beton- und steinbasierten „Petropolis“ der Jetztzeit sieht Schurig die Stadt künftig als „Ecopolis“. In der regenerativen Stadt der Zukunft dominieren demnach nachhaltige Wirtschaftsprozesse und Lebensweisen. Rohstoffe werden künftig nicht mehr nach ihrem Gebrauch weggeworfen, deponiert oder verbrannt und unterliegen auch nicht mehr einem Downcyclingprozess. Vielmehr müsse man die Rohstoffe in einem permanenten Kreislauf halten. Zudem plädierte er für den stärkeren Einsatz von Modulbauweisen und von Holz.

Die städtische Freiraumentwicklung 3.0 war Gegenstand des Vortrags des Berliner Landschaftsarchitekten Harald Fugmann. Anhand der Gropiusstadt in Berlin, Heinersdorf und dem neuen Wirtschaftsviertel Go West auf dem Areal der alten Tabakfabrik Reemtsma stellte er unterschiedliche städtebauliche Konzepte vor und die damit verbundenen Grünflächen. Angesichts des Klimawandels gehe es aber nicht nur darum, mehr Grünflächen zu schaffen, sondern vor allem hochwertige und diese zudem mit der Umgebung zu vernetzen.

Mit dem Nachhaltigkeitsaspekt in Bezug auf die Pflastertechnik beschäftigte sich Frohmut Wellner von der Technischen Universität Dresden in seinem Vortrag „Pflaster richtig planen und bauen – Schäden vermeiden.“ Er stellte die wichtigsten Regelwerke vor und erläuterte die Ursachen häufig auftretender Schäden an Pflasterbelägen. Neben der mangelhaften Qualität bei Planung, Ausführung und den verwendeten Baustoffe können auch eine nicht ausgereifte Bauweise oder die Verkehrsbelastung Ursachen für Schäden sein.

Foto: KANN Baustoffwerke GmbH

Foto: KANN Baustoffwerke GmbH

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