08.09.2010 Anke Köth

Universitäten bauen - Ein geschichtlicher Überblick

Die prozesshafte Entwicklung der Universitäten schlägt sich auch in der Architektur nieder. Zunächst wurden vorhandene Räumlichkeiten verwendet, Vorlesungen fanden im Freien, in multifunktionalen Sälen von Kirchen und Klöstern oder in Privathäusern statt. Die Universität als Ganzes wurde erst später baulich gefasst. Im 14. Jahrhundert entstand der universitäre Bautyp des Kollegiums. Dort wurde nicht nur zusammen gewohnt, sondern es fanden auch Lehrveranstaltungen statt. Ab dem Barock konnte sich eine weitere Universitätsvariante etablieren: die Zusammenfassung aller Fächer in einem einzigen Baukörper. Repräsentationsbauten für Technische Hochschulen wie in Zürich oder für Universitäten wie in Wien spiegeln dieses Ringen um gesellschaftliche Bedeutung. In den USA entstand ein weiterer Typ, die Campus-Universität. Diese Variante unterscheidet sich in zwei Punkten signifikant von europäischen Traditionen: Die Universität liegt fern der „corrupting forces of the city“ eingebettet in die Natur und ist darüber hinaus sehr weiträumig angelegt. Nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden zahlreiche Neugründungen: Megastrukturen für Massenuniversitäten. Heute liegt der Fokus vor allem auf Erweiterungen und Umnutzungen, zum Beispiel ehemaliger Industriegebäude.

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