Wohnliche Schiffscontainer: Hotel in London
Foto: Edmund Sumner
Mit der Verwendung der Container kamen die Architekten dem Wunsch des Bauherrn nach einem flexiblen und kostengünstigen Gebäude nach. Die Elemente entsprechen zudem dem modularen Charakter des Hotels mit annähernd gleichen Raumgrößen und Grundrissen für alle Zimmer. Lediglich im Erdgeschoss mussten die Architekten andere Nutzungen mit größeren Flächen, wie Bar und Lobby unterbringen, daher schufen sie dort große Öffnungen in den Längsseiten der Elemente. Die verwendeten Schiffscontainer gibt es standardmäßig in unterschiedlichen Größen, bei der Wahl musste lediglich berücksichtigt werden, dass sich die Raumhöhe durch die Innendämmung verringert. Daher wählten DSK schließlich die etwas höhere Variante mit einem Außenmaß von 2,9 m. Die Module sind passgenau übereinander gestapelt und an den Ecken mit einer speziell entwickelten Steckverbindung gekoppelt. Da eine Fassade direkt am Gleistrakt der Bahn liegt, wurde hier ein leichtes stählernes Gerüst mit Laubengang zur Erschließung der Zimmer angeordnet.
Auf der gegenüberliegenden Seite prägen weiß und orange lackierte Stahlbleche die Fassade, welche dem Sonneneinfall angepasst wurden. Ein Punktraster im unteren Fensterbereich verhindert Einblicke in die Schlafräume und sorgt zusätzlich für Verschattung. Im Inneren dominieren Oberflächen aus Birkensperrholz, die eine sehr wohnliche Atmosphäre schaffen. Für längere Aufenthalte steht den Gästen eine gut ausgestattete Küchenzeile mit Mikrowelle, Kühlschrank und Herd, sowie ein kleiner Arbeitsbereich zur Verfügung.