12.03.2007

Die Qualität der Stadt wird zum entscheidenden Standortfaktor


BDA-Symposium in Weißenfels zum Stadtumbau Ost: „Wir brauchen mehr Qualität im Stadtumbau Ost", sagte zu Beginn des Symposiums Kaspar Kraemer, Präsident des Bundes Deutscher Architekten. Auf Einladung des BDA diskutierten in Weißenfels über 120 Teilnehmern aus 80 Kommunen mit Politikern, Vertretern der Bauministerien auf Bundes- und Länderebene sowie Architekten und Stadtplanern über die künftige Ausrichtung des Stadtumbaus Ost.

Der Weg zu einer stabilen sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung in den neuen Bundesländern, so führte Kaspar Kraemer aus, ist sehr eng mit der Schaffung und Verbesserung der Lebensqualität in den Städten verbunden.

Karl-Heinz Daehre, Sachsen-Anhalts Minister für Landesentwicklung und Verkehr, sprach sich deshalb dafür aus, künftig die Aufwertung der Innenstädte noch stärker in den Mittelpunkt zu rücken. Denn ein intakter und lebenswerter Stadtkern wird künftig darüber entscheiden, welche Kommune, welche Stadt sich als konkurrenzfähig im Wettbewerb um Unternehmen, Fachkräfte und junge Leute erweist.

Länder wie Thüringen haben die Bedeutung der Lebens- und Wohnqualität in den Städten erkannt – mit „Genial zentral: Unser Haus in der Stadt“ werden hier innerstädtische Brachflächen revitalisiert. Damit verschiebt sich der Fokus in der zweiten Halbzeit des Stadtumbaus Ost vom Abriss hin zu einer wirklichen Aufwertung der Städte. Darin waren sich die anwesenden Vertreter aus den Bauministerien auf Bundes- und Länderebene einig: Fördergelder können nur Hilfe zur Selbsthilfe in einem zeitlich begrenzten Rahmen leisten.

Der Dresdner Stadtplaner Herrmann Sträb sprach sich daher für mehr Eigenverantwortung der Kommunen aus, um ausgehend von regionalen Besonderheiten das Fundament für eine nachhaltige Stadtentwicklung zu schaffen. Dass dabei der Stadtumbau nicht in einer wohnungswirtschaftlichen Perspektive verharren darf, betonten Politiker wie Planer unisono. Vielmehr liegt ein großes Potenzial in der überwältigenden historischen Architekturvielfalt zahlreicher Städte in den neuen Ländern. Dies zu erkennen und als Ausgangspunkt für die kulturelle Fortschreibung der Kernstadt zu nutzen, dafür warb die Landeskonservatorin Ulrike Wendland.

Das BDA-Symposium verdeutlichte, dass der Stadtumbau von den Verantwortlichen noch bewusster als integrativer Ansatz für Wirtschafts- und Beschäftigungspolitik begriffen werden muss. In diesem Sinne versteht sich die Aufwertung der Städte als eine gemeinsame Aufgabe für Kommunen mit den Architekten und Stadtplanern sowie mit der Denkmalpflege und der Wirtschaft. >>Quelle; bda-architekten.de
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