07.05.2017

ETA-Fabrik/TU Darmstadt: Thermisch interagierende Gebäudehülle

Die Modellfabrik ETA-Fabrik an der TU Darmstadt zeigt, wie sich Produktionsprozesse und Industriegebäude durch die thermische Interaktion von Maschinen und Gebäudehülle synergetisch verknüpfen lassen. Ziel ist es, die Energieeffizienz im industriellen Umfeld zu steigern. Hierfür wird die tragende Hüllkonstruktion aus speziellen Betonfertigteilen an Dach und Wand thermisch aktiviert. Dadurch lassen sich ohne weitere technische Maßnahmen die Räume temperieren und Überschusswärme abführen.

Zur Herstellung der Wandelemente eignet sich Beton, da er viele Vorteile hinsichtlich Formbarkeit und Brandschutz besitzt und seine Inhaltsstoffe regional ausreichend verfügbar sind. Da nahezu ausschließlich zementöse Baustoffe verwendet werden, lassen sich die Bauteilschichten einfach trennen und später wiederverwerten bzw. recyceln. Die einzelnen tragenden Hüllelemente sind 10 bzw. 20 m lang. Innen verlaufen oberflächennah kapillarähnliche, wassergefüllte Leitungen. Zusammen ergeben sie große Heiz-und Kühlflächen. Zugleich sind sie die Schalung für einen neuen, zementgebundenen, mineralisierten Schaum. Dieser wurde mit einer Rohdichte von nur 180 kg/m³ bei einer Wärmeleitfähigkeit von 0,06 W/mK aufgebracht.

Den äußeren Abschluss der Hüllkonstruktion bilden 5 cm starke, aktivierte Fassaden- und Dachplatten aus mikrobewehrtem, ultrahochfestem Beton. Dort wird Wärme abgegeben. In diesem vernetzten Gesamtsystem ETA-Fabrik ist so eine Steigerung der Energieeffizienz von bis zu 40% im Vergleich zu einer gleichwertigen konventionellen Produktionsstätte zu erwarten.
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