12.03.2012 Frank Kaltenbach

»Haus K« München Sauerbruch Hutton

Eine Villa von Sauerbruch Hutton in München? Da denkt jeder an die Keramikfassade des Museum Brandhorst. Auch beim so genannten »k house« kommt bunte Keramik zum Einsatz. Der Rohbau aus Sichtbeton steht bereits, die Fassade ist noch nicht montiert, war jedoch kürzlich in einer Ausstellung der Architekturgalerie München zu sehen.

Fotos: Frank Kaltenbach, München

»Vorne der Kudamm und hinten der Wannsee«. So ähnlich wurde einmal die ideale Wohnlage in Berlin beschrieben. In München kann man das haben: Die Villen der nur auf einer Straßenseite bebauten Königinstraße blicken direkt über den Englischen Garten, zum Haus der Kunst sind es nur wenige Meter und rückwärtig liegt zwei Blocks weiter die Flaniermeile Leopoldstraße. So wundert es nicht, wenn unrentable Bausubstanz (Abb. links) durch Premiumwohnstandard ersetzt wird. Das »k house« (Abb. rechts) ist nicht der einzige Neubau in der Straße, das zurzeit anstelle einer alten Villa errichtet wird.

Fotos: Frank Kaltenbach, München

Fotos: Frank Kaltenbach, München

Anstelle des schwer nutzbaren Zeltdachs des Altbaus tritt ein Flachdach. Wie bei traditionellen Villen sind die fünf Geschosse entsprechend unterschiedlicher Nutzungen unterschiedlich organisiert. Im Erdgeschoss und ersten Obergeschoss befinden sich Büroräume, darüber auf zwei Geschossen der großzügige Wohnbereich der Besitzer mit Sammlungen moderner und zeitgenössischer Kunst und im Penthouse ein »pied à terre« – ein Appartement.

Fotos: Frank Kaltenbach, München

Der klare Kubus des Baukörpers ist den inneren und äußeren Erfordernissen entsprechend modifiziert: Die Straßenseite zum gegenüber liegenden Englischen Garten bildet eine gerade Schaufassade mit großen Öffnungen. Seitlich, wo der Abstand zu den Nachbarn gering ist ermöglichen Erker den Blick zum Park bzw. Hinterhof. Im Hinterhof selbst sind die Gebäudekanten gerundet, sodass die hohen Bäume des Gartens als landschaftlicher Grünraum das bebaute Volumen organisch umspülen können.

Fotos: Frank Kaltenbach, München

Die Fassade besteht aus bunt glasierten Backsteinen. Die Besonderheit liegt in der Textur der Frontseite, die mit abgestellten quadratischen Feldern neugierig macht auf die tatsächliche Wirkung in der Fläche. Weitere Infos zur Ausstellung
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