Modular gebaut, fugenlos beschichtet

Einen „schrulligen Charakter“ wollte der Architekt Chris Precht dem modularen Wochenendhaus Bert geben. Vier der Häuser sind mittlerweile in der Steiermark entstanden – mit einer reduzierten Materialpalette aus Fichtenholz, schwarzen Wandteppichen und einer fugenlosen schwarzen Bodenbeschichtung. Als Baum unter Bäumen wurde Bert seiner ungewöhnlichen Form wegen schon bezeichnet. Die turmartigen Häuser beanspruchen weniger als 2 m² überbaute Fläche, bieten auf mehreren Ebenen aber zwischen 27 und 42 m² Geschossfläche. Gefertigt sind sie aus röhrenförmigen Massivholzmodulen mit Verkleidung aus Holzschindeln. Barrierefreiheit wird hier ganz klein geschrieben – eine Wendeltreppe im Stamm des Hauses bildet die Vertikalerschließung, die Zimmer sind in den horizontal auskragenden Ästen untergebracht. Vollflächige Verglasungen ermöglichen von dort aus einen ungehinderten Ausblick in die Natur. 

© HDsurface

Prinzipiell ist jeder Bert individuell konfigurierbar. Der vielseitige Modulkatalog umfasst nicht nur Elemente für Stamm, Äste und Verzweigungen in unterschiedlichen Größen, sondern auch unterschiedliche Optionen für Dächer (flach und geneigt, begrünt oder mit Dachterrasse), Eingangstreppen, Sanitärräume und an die Kreisform angepasstes Mobiliar. Die Farbpalette der Häuser ist minimiert: außen Schindeln, innen Fichten-Massivholz, schwarze Wandteppiche, weißer Mineralwerkstoff (für die Bäder) und eine schwarze Bodenbeschichtung. Für Letztere wählten die Architekten PerfectCombination, ein Produkt des italienischen Herstellers HDsurface. Die Beschichtung basiert auf einem wasserbasierten Zweikomponenten-Epoxidharzbinder, ist in rund 40 Farbtönen erhältlich und eignet sich laut Hersteller nicht nur als Boden- und Wandbeschichtung in Innenräumen, sondern auch für Bade- und Duschwannen sowie als Oberfläche für stark frequentierte Außenbereiche. JS